Bundesliga 2015/2016 » 7. Spieltag » Liveticker: Eintracht Frankfurt - Hertha BSC 1:1

Das ist schon ein wenig bitter für Luca Waldschmidt, der aus taktischen Gründen nach nur kurzer Einsatzzeit für Slobodan Medojević ausgewechselt wird. Bei der Hertha ist derweil Johannes van den Bergh für Genki Haraguchi neu im Spiel.

Das 1:1 ist absolut verdient für die Hertha. Frankfurt hat sich lange auf der Führung ausgeruht und hatte Glück, dass die Berliner vor dem Kasten nicht die letzte Konsequenz bewiesen. Jetzt drückt die Hertha weiter aufs nächste Tor.

Aleksandar Ignjovski geht über rechts und bringt die Flanke für Alex Meier in den Sechzehner. Der Torschütze kommt zwar zum Kopfball, bekommt aber keinen Druck hinter seinen Versuch und legt das Spielgerät harmlos in die Arme von Rune Jarstein.

Pál Dárdai reagiert auf die Chancenflaute seines Teams und bringt Alexander Baumjohann für Salomon Kalou ins Spiel.

Zum wiederholten Mal darf die Hertha zum ruhenden Ball antreten. Den Freistoß aus 30 Metern tritt Marvin Plattenhardt in den Sechzehner, Lukáš Hrádecký kommt aber mit viel Übersicht aus dem Kasten und kann das Leder aus der Luft pflücken.

Nach einem Foul im Mittelfeld bringt Darida den Freistoß hoch in den Sechzehner. Dort wird geschubst und geschoben, schließlich köpft Russ die Kugel aber aus der Gefahrenzone.

Pál Dárdai greift zu seinem ersten Wechsel und bringt Valentin Stocker für Tolga Ciğerci in die Partie, der mit seiner Auswechslung nicht ganz glücklich zu sein scheint.

Von aller Verbesserung können sich die Gäste bislang aber noch nichts kaufen. Bis auf Ibišević' Abseitstor ist die Hertha nach dem Seitenwechsel noch nicht gefährlich im Frankfurter Strafraum aufgetaucht.

Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld findet Meier im Strafraum, der bei seinem Abschluss aus zehn Metern gerade noch von Plattenhardt gestört wird, der zur Ecke klärt.

Die Hereingabe landet bei der Hertha, die mit viel Tempo den Konter fährt. Im Sechzehner kommt dann Vedad Ibišević an die Kugel und versenkt seine vierte Chance im langen Eck. Das Treffer zählt aber nicht, da der Stürmer mit einer Zehenspitze im Abseits stand.

Mit viel Einsatzbereitschaft, aber wenig Glück ist Václav Kadlec bei seinem ersten Startelfeinsatz seit über einem Jahr eher blass geblieben. Für den Tschechen geht Luca Waldschmidt in den Sturm.

Hrádecký muss ran! Ciğerci taucht im Frankfurter Sechzehner auf und sucht Ibišević. Seine Hereingabe wird von Russ' Kopf abgefälscht und Frankfurts Keeper muss unkonventionell, aber effizient mit der ausgestreckten Faust klären.

Aigner und Ignjovski dringen im Zusammenspiel in den Berliner Sechzehner ein, wo der Serbe den Pass in die Mitte sucht, der aber zur Ecke geblockt wird.

Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang! Beide Teams sind personell unverändert zurück auf den Rasen gekommen.

Halbzeitfazit:
Pünktlich pfeift Benjamin Brand zur Pause und die Hausherren dürfen das 1:0 mit in die Kabine nehmen. Besonders in den ersten 20 Minuten war die Partie absolut ausgeglichen. Innerhalb einer Minute hatte Vedad Ibišević gleich zwei Mal die Möglichkeit zur Führung, scheiterte aber am Aluminium und einem starken Lukáš Hrádecký. Während der eine Torjäger noch glücklos blieb, schlug der andere zu. In der 22. Minute netzte Alex Meier nach einer Ecke seinen nächsten Saisontreffer ein. Im Anschluss verlor die Hertha etwas den Faden und tauchte nur noch sporadisch am Frankfurter Sechzehner auf. Mit einigen Berliner Fehlern und dem starken Zweikampfverhalten der Eintracht behielten so die Hausherren die Oberhand und hätten kurz vor der Pause in Person von Marc Stendera auf 2:0 erhöhen können. Da die Latte rettete, bleibt es bei der knappen Führung. Ob die Alte Dame sich wieder fängt oder die Eintracht ihre Heimserie fortsetzt, wird der zweite Durchgang zeigen!

Nachdem sich Ibišević gegen Russ festrennt, könnte es für die Eintracht mit einem langen Ball auf Aigner schnell gehen. Der Frankfurter wird aber von Plattenhardt gestellt, der den Zweikampf souverän meistert.

Ganz will bei den Berlinern noch nicht alles gelingen. Die Hertha findet erst keinen Weg, den Ball über die Abwehr hinaus zu tragen, dann setzt Niklas Stark die Kugel mit einem Fehlpass ins Seitenaus.

Mit guter Ballbehauptung geht Mitchell Weiser über rechts und bringt kurz vor der Grundlinie die Flanke in den Sechzehner. Salomon Kalou kommt vom Elfmeterpunkt zum Schuss, trifft aber nur Makoto Hasebe, der den Versuch blockt.

Mit viel Tempo geht Plattenhardt über links und hat für seine Flanke gleich drei Abnehmer im Strafraum. An die Kugel kommt schließlich Ibišević, der den Schuss direkt nimmt, aber knapp über die Latte knallt.

Frankfurts Offensivkräfte laufen die Berliner schon tief in der Gäste-Hälfte an und verhindern ein geordnetes Aufbauspiel der Hertha, die in dieser Phase nicht viel Land sieht.

Frankfurt will direkt nachlegen, seit der Führung läuft fast alles in Richtung Hertha-Kasten. An die nächste Ecke der Gastgeber kommt Alexander Meier noch mit dem Kopf, geht dabei aber zu rustikal zu Werke und bekommt das Stürmerfoul abgepfiffen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Alexander Meier
Der Hertha-Schreck schlägt zu! Den Eckball von Marc Stendera leitet Marco Russ perfekt für seinen Kapitän weiter. Alexander Meier fackelt nicht lange und bringt das Leder mit links aus zwölf Metern im unteren rechten Eck unter.

Gelbe Karte für Marc Stendera (Eintracht Frankfurt)
Beim Konter der Hertha holt Marc Stendera seinen Gegenspieler von den Beinen. Dabei trifft der Frankfurter zwar auch den Ball, der Unparteiische wertet den Einsatz aber als taktisches Foul und zeigt die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Niklas Stark (Hertha BSC)
Ohne Chance auf den Ball grätscht Niklas Stark mit beiden Beinen von hinten in Stefan Aigner und ist mit der Gelben Karte noch gut bedient.

Bei den Berlinern geht's mal schnell und Marvin Plattenhardt kann sich über links bis auf Strafraumhöhe durchtanken. Seine Flanke zu Vedad Ibišević im Strafraum kommt aber nicht an, der Stürmer holt im Kampf um den Ball nur David Abraham von den Beinen.

Da ist die nächste Chance für Frankfurt: Hasebe startet über rechts und bringt die Flanke in den Sechzehner. Aigner kommt vollkommen ungestört an die Kugel, trifft den Ball aber nicht richtig und setzt seinen Schuss neben den Pfosten.

Mitchell Weiser kommt über rechts durch und steckt zu Genki Haraguchi in den Sechzehner durch. Der Japaner kommt aber einen Schritt zu spät für das Zuspiel und Bastian Oczipka kann den Ball ablaufen.

Schiedsrichter Brand pfeift die Partie an, los geht's in Frankfurt!

Geleitet wird die Partie von Benjamin Brand, der damit zu seinem zweiten Einsatz im Oberhaus kommt. Der erst 26-jährige Unparteiische pfeift seit dieser Spielzeit in der Bundesliga und wird heute von Robert Schröder und Frederick Assmuth an den Seitenlinien unterstützt.

Dabei müssen die Berliner aber wieder auf Stammtorhüter Thomas Kraft verzichten. Der Keeper ist nach seiner Verletzung gegen Wolfsburg zwar wieder ins Training eingestiegen, für einen Platz im Kader reicht es aber noch nicht, sodass wieder Rune Jarstein zwischen den Pfosten übernimmt. Außerdem fehlen der Hertha weiterhin John Anthony Brooks, Sebastian Langkamp und Peter Peterík, sodass sich die Berliner Viererkette fast von selbst aufstellt.

Noch ein, zwei Törchen draufzusetzen würde mit Sicherheit gerne Vedad Ibišević übernehmen. Am Dienstag konnte der Bosnier schließlich bereits zeigen, dass er noch weiß, wo der Kasten steht. Nach 601 Tagen Torlosigkeit traf Herthas Neuzug gleich doppelt und bescherte seinem Team den dritten Saisonsieg. "Ich habe immer gesagt, dass wir wissen, was Vedad Ibišević kann", zeigte sich Coach Pál Dárdai wenig überrascht von der starken Vorstellung seines Stürmers. "Er hat unsere ganze Offensive tierisch verbessert."

Wenn ein passendes Ergebnis kommen soll, dann Zuhause. Da ist die Eintracht schließlich seit 13 Partien ungeschlagen. Um diese Serie zu beenden, ist die Hertha aus Berlin angereist und hat auch selbst ein paar Statistiken im Ärmel. Nirgendwo haben die Hauptstädter in der Bundesliga öfter gewonnen als in Frankfurt, gegen kein Team erzielten sie mehr Tore.

Zwölf Tore hat Frankfurt bislang geschossen, hinter den Bayern und Borussia Dortmund kann die Eintracht damit die drittbeste Offensive der Liga verzeichnen. Dass sich die Hessen trotzdem nur auf dem zwölften Rang wiederfinden, liegt an der eher unglücklichen Aufteilung der Treffer. Gleich zehn Buden erzielten die Frankfurter in ihren einzigen beiden Saisonsiegen gegen Stuttgart und Köln. Seit dem Tor-Feuerwerk ist die Eintracht jedoch noch ohne weiteren Torerfolg.