Werner bald in "Trainingsgruppe 2"? RB-Boss reagiert

Angreifer Timo Werner hat nach seiner Rückkehr von Tottenham Hotspur keine Zukunft mehr bei RB Leipzig. Genau wie Stürmerkollege André Silva, der zuletzt an Werder Bremen verliehen wurde, spiele er "eine untergeordnete Rolle" in den Kaderplanungen, so Geschäftsführer Marcel Schäfer. Doch bis es zu einer Trennung kommt, ist der 57-fache Nationalspieler zunächst einmal fester Bestandteil der Mannschaft.
"Grundsätzlich ist es so, dass wir Verträge respektieren. Es wird auch keine Trainingsgruppe 2 geben", stellte RB-Leipzig-Boss Marcel Schäfer am Mittwoch im Rahmen der Vorstellung von Neu-Coach Ole Werner klar, als er auf die Zukunft von Angreifer Timo Werner angesprochen wurde.
Schäfer machte jedoch zugleich deutlich, wie sein "Auftrag" in diesem Sommer lautet: "den Umbruch, den Aufbruch für die nächsten Jahre einzuläuten". Daher spiele "der ein oder andere Spieler" in den Gedanken der Kaderplaner folglich eine "untergeordnete Rolle" - selbst dann, "wenn er für sich entscheidet, hier bei RB Leipzig zu bleiben".
Es sei noch "genügend Zeit, um Lösungen zu finden", hob der Leipziger Geschäftsführer hervor. Mit den betroffenen Spielern werde man "in persönlichen Gesprächen" über die konkreten Zukunftsaussichten sprechen. "Jeder weiß dann, woran er genau ist. Wie seine Entscheidung dann final ausfällt, werden wir sehen."
Forderung zu hoch? Werners USA-Wechsel stockt
Der neue Leipziger Cheftrainer Ole Werner bekannte am Mittwoch bei seiner Vorstellung, er sei "seit Wochen in die Kaderplanung involviert" gewesen, "diese werden wir nun intensivieren". Man sei sich "einig, dass die aktuelle Kadergröße nicht die ist, mit der wir in die Saison gehen", fügte der Ex-Bremer hinzu. "Ich sehe da für die Vorbereitung aber keine Probleme. Es gibt auch Möglichkeiten, mit einer größeren Gruppe zu arbeiten und Inhalte zu vermitteln."
Timo Werner war einst 2016 vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig gewechselt, nach vier Jahren zog es den 29-Jährigen für über 50 Millionen Euro Ablöse zum FC Chelsea, zwei Jahre später ging er für 20 Millionen Euro zurück zu den Sachsen. Wirklicher Erfolg stellte sich während seiner zweiten Phase bei RB nicht mehr ein, im Januar 2024 wurde er an Tottenham Hotspur verliehen.

Bei den Engländern spielte er sportlich nur eine untergeordnete Rolle, eine feste Verpflichtung lehnte der Europa-League-Sieger ab. In Leipzig besitzt Werner noch einen hochdotierten Vertrag bis kommenden Sommer.
Zuletzt hieß es, dass sich womöglich ein Wechsel in die USA zu New York Red Bull anbahnen könnte. Wie die "Leipziger Volkszeitung" aber berichtete, sollen die beiden Parteien in der Gehaltsfrage derart weit auseinanderliegen, dass die Verantwortlichen der New York Red Bulls "entsetzt abgewunken haben" sollen.
Als weitere Wechselkandidaten gelten derweil laut "kicker" die Torhüter Peter Gulacsi oder Janis Blaswich sowie Lukas Klostermann, Benjamin Sesko und Lois Openda. Die Stürmer Sesko und Openda würde RB aber nur dann abgeben, sofern lukrative Angebote eingehen, heißt es.