Borowka: "Werder wie eine Thekenmannschaft"

Werder eine Thekenmannschaft? Er muss es wissen: Uli Borowka spielte zwischen 1987 und 1996 für den Nordklub und ist eine Kultfigur in Bremen. Nicht nur wegen seiner Leistungen auf, sondern auch neben dem Platz.
Schon während seiner Laufbahn galt der Abwehrspieler als einer der besten, aber auch härtesten Verteidiger. Nach dem Ende seiner Karriere machte Borowka aufgrund verschiedener Alkoholeskapaden und anderer Probleme in den Boulevardmedien auf sich aufmerksam.
In Bremer Kreisen ist er gefragter Gesprächspartner und weiterhin tief im Verein verwurzelt. In der "Sport Bild" analysierte der 54-Jährige das bisherige Auftreten der Hanseaten klar und deutlich: "Werder spielt wie eine Thekenmannschaft."
Auch sein Ausblick auf die weitere Saison verheißt für die Fans des Klubs nichts Gutes. "Wenn das so weitergeht, steigt Bremen ab." Denn wenn erst einmal der Abstiegskampf droht, wird es laut Borowka sehr schwer für seinen Ex-Klub: "Dazu fehlt Werder die Einstellung."
Am häufig kritisierten Coach soll es bei Werder allerdings nicht liegen, ist sich der ehemalige Verteidiger sicher: "Der Viktor ist ein super Typ und ein guter Trainer, er hat Werder schon zwei Mal gerettet und vergangene Saison ins DFB-Pokal-Halbfinale geführt." Daher nimmt der Ex-Bundesligaspieler vor allem die Profis auf dem Rasen in die Pflicht. Der Trainer "ist derzeit die ärmste Sau. Denn die Spieler spielten bislang ohne Herz, haben ihren Trainer im Stich gelassen."
Und Borowka, der selbst 239 Mal in der Liga das Grün-Weiße-Shirt überzog, geht sogar noch weiter: "Sie haben es nicht verdient, das Trikot mit der Raute zu tragen." Am Ende gibt es vom Kultstar nur einen klaren Tipp, um den Verein wieder in die Spur zu bekommen: "Viktor muss ihnen kräftig in den Hintern treten."