Umfassende Razzien gegen BVB-Hools

Die nordrhein-westfälische Polizei ist am frühen Dienstagmorgen mit Razzien gegen Hooligans von Borussia Dortmund vorgegangen.
Wie das Innenministerium von NRW mitteilte, wurden dabei die Wohnungen von vier Mitgliedern der Hooligan-Gruppierung "RIOT0231" durchsucht. Hintergrund der Razzien sei "ein vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren gegen die gewalttätige Vereinigung".
"Für Gewaltjunkies, die andere einschüchtern, bedrohen und schlagen, ist in unserer Gesellschaft kein Platz. Der Staat zieht alle Register, damit der Fußball nicht von Schlägern tyrannisiert wird", erklärte Innenminister Ralf Jäger.
Ziel der Durchsuchungen sei dem Innenministerium zufolge gewesen, Beweise sicherzustellen, um ein mögliches Vereinsverbot voranzutreiben.
Sichergestellt wurden unter anderem Laptops, Smartphones, eine Schreckschusspistole, Sturmhauben, Baseballschläger und Quarzsand-Handschuhe. "Wir müssen jetzt sorgfältig auswerten und prüfen, ob das für einen Verbot reicht", so Jäger.
Vereinsrechtliche Durchsuchungsmaßnahmen in der Ultra-Szene in #Dortmund! https://t.co/1hwyVARcZX pic.twitter.com/szmvrk6qW4
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 9. Mai 2017
Die Gruppe, die vor rund einem Jahr innerhalb der Dortmunder Fanszene aufgetaucht war, zeichnet sich durch außerordentliche Gewaltbereitschaft aus. Laut Insidern will "RIOT0231" so radikal wie möglich sein und das "Gewaltmonopol" in der organisierten Anhängerschaft erlangen.