12.05.2018 19:56 Uhr

Sahin gesteht "große Probleme" in der BVB-Kabine

Nuri Sahin spricht Klartext über die Probleme des BVB
Nuri Sahin spricht Klartext über die Probleme des BVB

Mittelfeldspieler Nuri Sahin von Borussia Dortmund hat nach dem letzten Spieltag in der Fußball-Bundesliga Einblicke ins problematische Innenleben des BVB gegeben.

"Es gab am Anfang der Saison viele Probleme, auch in der Kabine hatten wir große Probleme. Vor allem disziplinarischer Natur. Das kostet immer wieder Energie, die wir verloren haben, in der Mannschaft, im Trainerteam, im ganzen Verein. Wir konnten uns selten in Ruhe auf die Spiele fokussieren", sagte Sahin.

Der BVB hatte trotz einer erneut schwachen Leistung beim 1:3 in Hoffenheim als Tabellenvierter knapp die Champions League erreicht. "Mehr als Platz vier war nicht drin", so Sahin. "Ich habe zwei Sichtweisen. Einmal die nüchterne, einmal die emotionale. Emotional bin ich froh, das Minimalziel ist erreicht. Auf gut Deutsch: Leck mich am Arsch, wir haben uns qualifiziert. Im Urlaub werde ich mich bestimmt mal freuen, dass wir nächste Saison Champions League spielen."

Fast hätte Bayer Leverkusen im Parallelspiel gegen Hannover 96 (3:2) den BVB noch am Erreichen der Königsklasse gehindert. "Wenn man am letzten Spieltag noch darum kämpfen muss als Borussia Dortmund, dann passt irgendwas nicht. Ich wünsche uns allen sehr viel Selbstkritik und ehrliche Analyse. Wir müssen wieder zueinander finden", sagte Sahin.

"Mir tut es weh, wenn wir zu den Fans in die Kurve gehen wollen, um uns zu bedanken für die Unterstützung, und dann wieder zurückgeschickt werden", ergänzte der Routinier. Sahin forderte: "Unser Stadion muss wieder eine Festung werden. Wir müssen viel besser Fußball spielen, uns besser auf die Spiele vorbereiten."

Die fußballfreie Zeit in der Sommerpause sehnt der 29-Jährige herbei. "Wir werden uns jetzt vielleicht sechs Wochen nicht sehen. Man bekommt eine andere Sichtweise, wenn man etwas Abstand gewinnt, im Urlaub ist. Schauen wir mal, was die Vorbereitung bringt. Hoffentlich kommt auch noch mal Qualität hinzu, das schadet ja auch nicht", erklärte Sahin.