13.05.2018 15:37 Uhr

Stevens ledert gegen Götze: "Wird nie Führungsspieler"

Mario Götze geriet im Laufe der Saison immer wieder in die Kritik
Mario Götze geriet im Laufe der Saison immer wieder in die Kritik

Nach der enttäuschenden Saison des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund beginnt die Suche nach den Ursachen. Der ehemalige BVB-Profi Neven Subotic und Ex-Schalke-Coach Huub Stevens sind sich einig: dem Klub mangelt es an Führungsspielern.

Besonders Stevens geht hart mit einem Spieler ins Gericht: Mario Götze. "Er wird nie ein Führungsspieler", sagte der 64-Jährige im "Doppelpass" bei "Sport1" und ergänzte: "Er ist ein kreativer Spieler, der offensiv seine Freiheit haben muss."

Einen weiteren Fehler sieht Stevens in der Besetzung des Trainer-Postens. "Stöger war von Anfang an eine Zwischenlösung. Damit hat man den Spielern ein Alibi gegeben", so der ehemalige Trainer.

Stöger hatte die Dortmunder in der Winterpause übernommen und knapp in die Champions League geführt. Einen überzeugenden Eindruck hinterließen die Schwarz-Gelben unter dem Österreicher allerdings selten. Am Samstag hatte er schließlich seinen Abschied vom BVB verkündet.

Subotic: "Mir fehlt die übergeordnete Strategie"

Auch Subotic sieht die Entwicklung seines Ex-Klubs kritisch: "Ich glaube, dass die Situation nicht nur isoliert zu sehen ist, sondern dass es ein gesamtes systematisches Problem ist, das sich manifestiert hat."

In den letzten zwei Jahren habe die Konstanz gefehlt, wodurch immer mehr Unsicherheit im Klub entstanden sei, so der Innenverteidiger von AS Saint-Étienne: "Mir fehlt die übergeordnete Strategie." Die Ursachen der Probleme seien sehr "sehr facettenreich", so Subotic, "es gab noch nie so viele Unruhen in diesem Verein. Dortmund war immer ein Verein, der zusammengehalten hat. Von ganz oben bis nach ganz unten".

"So wie sie auftreten, ist es schwer zu sagen, dass sie eine Mannschaft sind, die einen harten Kern hat und über 90 Minuten zusammenhält", bemängelte der 29-Jährige weiter. Einzelne Spieler dafür verantwortlich zu machen, sei laut Subotic allerdings falsch. "Es muss jetzt darum gehen, den Umbruch zu schaffen."