17.05.2018 14:48 Uhr

Videobeweis und Co.: Facts zum Pokal-Finale

Im letzten Jahr durfte sich Borussia Dortmund auf dem Pokal verewigen
Im letzten Jahr durfte sich Borussia Dortmund auf dem Pokal verewigen

Am kommenden Samstag ist es wieder soweit. Um 20:00 Uhr treffen die beiden Fußball-Bundesligisten FC Bayern München und Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Finale aufeinander. Das sind die Facts zum Showdown in Berlin:

BILANZ: Die Pflichtspielbilanz spricht für Bayern München: Von 110 Begegnungen (davon 94 in der Bundesliga) gewann der FCB 57 (51), 29 (21) gingen an Eintracht Frankfurt. Die letzte Partie als Generalprobe für das Finale am 28. April gewann der FC Bayern im eigenen Stadion 4:1. 

POKAL-DUELLE: Bislang kam es im DFB-Pokal zu vier Duellen zwischen den Bayern und Frankfurt, eines davon im Finale. 2006 bezwangen die Bayern die Eintracht in Berlin nach einem Tor von Claudio Pizarro 1:0. Frankfurt gewann das erste Duell im Halbfinale 1973/74 (3:2) und wurde anschließend Pokalsieger. 1989/90 verloren die Hessen in der 1. Runde nach dem Traumtor von Klaus Augenthaler ebenso zu Hause (0:1) wie 2009/10 im Achtelfinale (0:4). 

ERFOLGE: Die Rekord-Bayern konnten den Pokal 18-mal gewinnen (zuletzt 2016) und stehen zum 22. Mal im Finale. Die Eintracht holte den Pokal viermal (1974, 1975, 1981, 1988) und verlor dreimal das Endspiel (1964, 2006, 2017).

EUROPA LEAGUE: Weil der FC Bayern bereits für die Champions League qualifiziert ist, würde im Falle eines Münchner Finalsieges der Siebtplatzierte der Bundesliga, in diesem Jahr der VfB Stuttgart, in die 2. Qualifikationsrunde zur Europa League einziehen. Gewinnt die Eintracht, haben die Hessen einen Platz in der EL-Gruppenphase sicher. 

TRAINER: Jupp Heynckes (73) sitzt in Berlin zum letzten Mal als Trainer auf der Bank und geht dann in den Ruhestand. Heynckes hat den Cup 1973 als Spieler mit Borussia Mönchengladbach und 2013 als Bayern-Coach im Rahmen des Triples gewonnen. Sein Nachfolger in München, Niko Kovac (46), steht ihm mit Frankfurt gegenüber - eine bislang einmalige Konstellation. Kovac gewann den Cup 2003 als Bayern-Profi.

WEG NACH BERLIN: Die Bayern hatten das anspruchsvollere Programm, räumten auf dem Weg nach Berlin RB Leipzig (5:4 i.E.), Titelverteidiger Borussia Dortmund (2:1) und Bayer Leverkusen (6:2) beiseite. Frankfurt schaltete mit dem FSV Mainz 05 (3:0) und Schalke 04 (1:0) zwei Bundesligisten aus.

SCHIEDSRICHTER: Felix Zwayer wird an seinem 37. Geburtstag in seiner Heimatstadt das Finale leiten. Der Berliner, der bei der WM in Russland als Video-Schiedsrichter zum Einsatz kommt, wird von seinen Assistenten Thorsten Schiffner und Markus Häcker unterstützt. "Das ist eine große Anerkennung und Auszeichnung für die vergangenen Jahre", sagte Zwayer. Vierter Offizieller ist Patrick Ittrich. 

TECHNIK: Wie gehabt überwacht das Hawk-Eye die Torlinie im Berliner Olympiastadion. Außerdem kommt erstmals beim Pokalfinale der Videobeweis zum Einsatz. Als Video-Assistenten fungieren Bastian Dankert und Rene Rohde (beide Rostock). 

STADION: Zum insgesamt 40. Mal und 33. Mal in Folge findet das Endspiel im Berliner Olympiastadion statt. Seit 1985 ist die Arena als "deutsches Wembley" ständiger Austragungsort. Das über 80 Jahre alte Stadion, das vor knapp zwei Jahrzehnten renoviert worden war, wird mit über 74.000 Zuschauern ausverkauft sein. Die Bayern-Fans haben ihre Plätze rund ums Marathon-Tor, die Frankfurter in der (durchgehenden) Ostkurve. 

POKAL: Die Trophäe ist 5,7 kg schwer, 52 cm hoch und aus feuerverzinktem Sterlingsilber gefertigt. Verziert ist sie mit jeweils zwölf Turmalinen und Bergkristallen sowie 18 Nephriten. Der Pokal in der aktuellen Ausführung wurde 1964 gefertigt und erstmals vor 52 Jahren an Borussia Dortmund nach dem Endspielsieg gegen Alemannia Aachen (2:0) überreicht. Der materielle Wert des Pokals wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.