10.09.2018 08:26 Uhr

Pléa über Gladbach-Wechsel: "Gab andere Möglichkeiten"

Alassane Pléa hatte auch Angebote aus England vorliegen
Alassane Pléa hatte auch Angebote aus England vorliegen

Für eine Ablösesumme in Höhe von rund 23 Millionen Euro wechselte Alassane Pléa im Sommer vom OGC Nizza zum Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Die Empfehlung von BVB-Trainer Lucien Favre spielte dabei eine zentrale Rolle - ansonsten wäre der Stürmer wohl in England gelandet.

"Es gab auch andere Möglichkeiten, das ist richtig. Zum Beispiel England. Eine gute Liga, in der ich mehr Geld hätte verdienen können", gestand Pléa im "kicker"-Interview, dass er auch andere lukrative Offerten vorliegen hatte. Letztlich gab ihm BVB-Trainer Lucien Favre, unter dem der Stürmer in Nizza arbeitete, den Rat, an den Niederrhein zu wechseln: "Weil es der richtige Klub für mich ist."

Die Borussia sei der erste von vielen Klubs gewesen, die sich um ihn bemüht habe, verriet der Franzose. Am Ende habe er Sportdirektor Max Eberl sein Wort gegeben - und den anderen Interessenten daher eine Abfuhr erteilt.

"In Deutschland wird anders trainiert"

Dass er im Sommer in Deutschland und nicht in England landete, bewertete Pléa rückblickend als richtigen Schritt: "Ich habe die Liga immer im Fernsehen verfolgt. Mir gefällt die offensive Ausrichtung der Mannschaften. Es fallen reichlich Tore. Und viele Stürmer, die aus Frankreich nach Deutschland gegangen sind, nahmen eine tolle Entwicklung - wie Aubameyang oder Modeste"

Vollends gewöhnt an die Spielweise der Bundesliga hat sich der 25-Jährige, der in seinen ersten drei Pflichtspielen bereits vier Mal traf (drei Mal im Pokal, ein Mal in der Liga), allerdings noch nicht. "In Deutschland wird anders trainiert, mehr gelaufen, und auch die Intensität in den Spielen ist eine andere. Die Begegnungen sind offener. Man muss viele Wege gehen, immer mit Power. Daran gewöhne ich mich gerade", gab Pléa zu.

"Kritik an der Bundesliga ist zu hart"

Die immer wieder aufkeimende Kritik am Niveau der Bundesliga will der Gladbacher Rekordtransfer nicht teilen. "Die Kritik an der Bundesliga ist zu hart. [...] Ich sehe kein generelles Qualitätsproblem, sondern betrachte es als vorübergehende Phase, in der die Nationalmannschaft oder die Klubs im Europacup nicht die Erfolge einfahren, die man allgemein erwartet", urteilte der Franzose.

Dass die Borussia aus Mönchengladbach im Sommer über 20 Millionen Euro Ablöse nach Nizza überwies, ist laut Pléa auch der Verdienst von BVB-Trainer Lucien Favre. "Favre ist ein sehr guter Trainer. Er macht Spieler besser. Auch bei mir hat er viel an den Details gefeilt", so der Fohlen-Neuzugang, der verriet: "Zum Beispiel hat er mir geraten, ich solle im Strafraum kleinere Schritte machen. So wird man beweglicher, kann schneller reagieren."

Pléa hofft, dass er diese Qualitäten auch in Deutschland in Tore ummünzen kann. Wie viele es am Ende der Saison sein sollen? "Ich setze mir keine Vorgabe, eben so viele wie möglich."