16.01.2019 10:16 Uhr

HSV: Jansen votierte für Titz-Rauswurf

Marcell Jansen will neuer HSV-Präsident werden
Marcell Jansen will neuer HSV-Präsident werden

Am Samstag wird Marcell Jansen mit großer Wahrscheinlichkeit zum neuen Präsidenten des Hamburger SV gewählt. Die sportlichen Geschicke des HSV bestimmt der Ex-Profi allerdings offenbar schon länger mit.

Jansen habe sich bereits Mitte September nach der durchwachsenen Leistung der Rothosen gegen den 1. FC Heidenheim (3:2) gegen eine Weiterbeschäftigung des damaligen Trainers Christian Titz ausgesprochen, berichtet "Sport Bild".

Der 33-Jährige habe Sportvorstand Ralf Becker mitgeteilt, dass man mit Titz' Fußballphilosophie nicht aufsteigen werde. Fünf Wochen später musste der bei Fans und Profis beliebte Coach seinen Hut nehmen. Hannes Wolf wurde sein Nachfolger.

"Ralf Becker greift gerne auf meine Erfahrung zurück. Ich gehe mit ihm die wichtigsten sportlichen Themen durch. Und die Vorstände wissen, dass sie von mir eine klare und ehrliche Meinung bekommen", sagte Jansen im Gespräch mit der Sportzeitschrift.

Der frühere Nationalspieler erklärte auch seine Kandidatur für das höchste Amt im Verein: "Meiner Meinung nach reicht es nicht, wenn der Präsident nur in der Lage ist zu sagen, ob ein Plan ins Budget passt oder nicht. Wenn ich der Meinung wäre, dass wir einen Finanzexperten als Präsidenten bräuchten, hätte ich mich gar nicht beworben."

Jansen skizziert die Zukunft des HSV

Er habe "erst gar nicht den Plan" gehabt, Präsident zu werden, so Jansen. "Ich habe mich erst damit befasst, weil mich viele Mitglieder und Freunde angesprochen und angeschrieben haben, dass ich das machen solle. Sie wollen eine Identifikationsfigur, viele fühlten sich in den vergangenen Jahren nicht abgeholt."

Jansen skizzierte die Zukunft des HSV nach seinen Vorstellungen: "Wir müssen nun erst einmal ein Fundament schaffen, weil in den vergangenen fünf, sechs Jahren vieles hätte deutlich besser entschieden werden müssen. Was derzeit im Verein passiert, ist vernünftig. Diesen Weg müssen wir zu 100 Prozent weitergehen."