21.01.2019 10:53 Uhr

Hannover 96 hält vorerst an Breitenreiter fest

Sitzt auch am kommenden Spieltag auf der bank: Trainer André Breitenreiter
Sitzt auch am kommenden Spieltag auf der bank: Trainer André Breitenreiter

Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hannover 96 will sich nach einem Bericht des "kicker" von seinem Trainer André Breitenreiter trennen.

Dies sei das Ergebnis einer Krisensitzung, die Klubboss Martin Kind am Tag nach der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen zusammen mit Geschäftsführer Björn Bremer und Manager Horst Heldt abgehalten habe, schrieb das Fachmagazin auf seiner Internetseite.

Klubchef Martin Kind wies Berichte über eine bevorstehende Trennung am Montag beim traditionellen Medien-Neujahrsempfang zurück: "An Spekulationen werden wir uns nicht beteiligen. "Die Schlagzeilen" hätten den Unternehmer "überrascht".

Auf einer Krisensitzung am Sonntag nach dem 0:1 gegen Werder Bremen sei die Ablösung von Breitenreiter nicht beschlossen worden. "Wir treffen und tauschen uns nach jedem Spiel aus", sagte Kind: "Das gehört zu unserer Verantwortung."

Dieser Austausch sei stets "konstruktiv und kritisch". Kind bezeichnete die sportliche Entwicklung in der Hinrunde als "nicht befriedigend". Hannover wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Manager Horst Heldt bekräftigte: "Wir werden auch heute den Trainer nicht wechseln und er sitzt Samstag auf der Bank." Auch wenn es klar sei, "dass man mit 11 Punkte auch über den Trainer diskutiert".

Slomka und Gisdol als möglicher Nachfolger

Dem "kicker"-Bericht zufolge soll Breitenreiter noch vor dem nächsten Spiel bei Borussia Dortmund von einer Interimslösung abgelöst werden. Als mögliche Kandidaten stehen offenbar Amateurcoach Christoph Dabrowski oder U19-Trainer Stephan Schmidt bereit. Als neue Cheftrainer für die Zeit danach sind der frühere Hannoveraner Mirko Slomka und der ehemalige HSV-Coach Markus Gisdol im Gespräch.

Slomka rettete die Niedersachsen 2010 schon einmal vor dem Abstieg und führte den Verein anschließend zweimal in die Europa League.

Der frühere 96-Profi Breitenreiter führte seinen Heimatverein 2017 zunächst in die Bundesliga zurück und dort ein Jahr später souverän zum Klassenerhalt. Nach sieben Spielen ohne Sieg ist der Verein aktuell aber nur Tabellenvorletzter.

Dem "kicker"-Bericht zufolge steht dem 45-Jährigen im Fall einer Trennung eine Abfindung in Millionenhöhe zu. Seiner Ablösung müsse aber noch der Aufsichtsrat um Altbundeskanzler Gerhard Schröder zustimmen.