Maximilian Eggestein: Löws nächster Spielmacher?

Maximilian Eggestein gilt als einer der Senkrechtstarter der Bundesliga. Nicht nur bei Werder Bremen wird der Mittelfeldspieler hoch geschätzt. Schon bald könnte er sein Debüt in der Nationalmannschaft geben.
Bleibt er in Bremen? Geht er nach Dortmund? Wann meldet sich Bundestrainer Joachim Löw? Maximilian Eggestein dürfte zurzeit der Kopf schwirren bei all den Schlagzeilen um seine Person.
Und weil der Bundesliga-Senkrechtstarter eigentlich nur Fußball spielen möchte, sagt er zu seiner Zukunft erst einmal nichts mehr. Eggestein hat sich einen Maulkorb verpasst.
"Natürlich ist jetzt langsam die Zeit gekommen, in der man sich mit dem Thema beschäftigen muss. Aber das werde ich mit mir selber und den Leuten, die es angeht, tun und nicht in der Öffentlichkeit", sagte der U21-Nationalspieler: "Und dann werden wir verkünden, was Sache ist. Aber ich werde das jetzt nicht weiter kommentieren."
Das war Ende Februar. Seitdem sagt Eggestein nichts mehr zu seiner Zukunft - dafür andere umso mehr. Während Werder sein Mittelfeldjuwel unbedingt über das Vertragsende 2020 hinaus halten will, steht es längst bei anderen Top-Klubs auf dem Zettel.
BVB soll Interesse an Maximilian Eggestein haben
Kurz vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 berichteten die "Ruhr Nachrichten" vom Interesse von Borussia Dortmund. Und Bremen sei für eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro angeblich bereit, Eggestein ins Ruhrgebiet ziehen zu lassen.
"Ich weiß von nichts. Für mich gibt es bisher keinen neuen Stand", sagte Sportchef Frank Baumann und wies die Spekulationen zurück. Das Getöse um Eggestein gefällt ihm gar nicht, gilt der Hochtalentierte doch an der Weser als zentrales Puzzle-Teil für eine erfolgreiche Zukunft.
Das sprunghaft gestiegene Interesse an Eggestein kommt nicht von ungefähr. In allen 24 Ligaspielen stand der gebürtige Hannoveraner in dieser Saison von Beginn an auf dem Feld, erzielte dabei fünf Treffer und lief mit 287,4 Kilometern ligaweit am zweitmeisten nach Bayern-Nationalspieler Joshua Kimmich (288).
Dietmar Hamann fordert Maximilian Eggestein beim DFB
Seine starken Leistungen auch in der U21 des Deutschen Fußball-Bundes, für die er im Sommer voraussichtlich an der EM in Italien teilnehmen wird, haben sich längst herumgesprochen.
"Er hat das Potenzial zum Top-Spieler", sagte "Sky"-Experte Dietmar Hamann nach der missratenen WM der "Bild"-Zeitung: "Wir sprechen immer von Kylian Mbappe und Co. und vergessen unsere eigenen Talente. Meiner Meinung nach muss Jogi Löw ihn auch zur Nationalmannschaft einladen."
Der Mittelfeldspieler bringe "alles mit, was ein Klasse-Spieler braucht: Technik, Torgefahr, Laufbereitschaft. Zudem macht er einen bodenständigen Eindruck", sagte Hamann.
Fürwahr. Eggestein spielt seit sieben Jahren in Bremen, durchlief die Jugend-Mannschaften der Grün-Weißen und feierte sein Debüt bei den Profis im Alter von 17 Jahren.
Vier Jahre und mehr als 100 Spiele später wird sein Marktwert von "transfermarkt.de" auf 25 Millionen Euro taxiert - ein Wert, den ein möglicher Interessent im Sommer für Eggestein auf den Tisch legen müsste. Mindestens.