20.10.2019 13:14 Uhr

Streich kritisiert Freiburg-Fans für Pyro-Aktion

Christian Streich war sauer auf Teile des eigenen Anhangs
Christian Streich war sauer auf Teile des eigenen Anhangs

Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg hat nach dem 0:2 (0:1) bei Union Berlin Teile des eigenen Anhangs scharf kritisiert.

Unmittelbar vor dem Anpfiff war im Gästeblock Pyrotechnik gezündet worden, die das Spielfeld in den ersten Spielminuten in dichten Rauch hüllte. In dieser Phase fiel auch Unions Führungstor durch Marius Bülter (1.).

"Ich weiß nicht, ob sie besonders cool sein wollten, weil sie in der Hauptstadt sind", sagte Streich verärgert: "Ich weiß nicht, ob sie schon erwartet haben, dass Union ein Tor schießt, damit man es nicht sieht. Es ist eine Katastrophe. Du kommst auf den Platz und alles ist verraucht. Das konnten wir gar nicht gebrauchen. Ich kenne das gar nicht von uns, ich weiß nicht, was das soll."

Die unschönen Szenen hätten zum Spiel der Freiburger gepasst. "Aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass wir verloren haben. Verloren haben wir wegen uns."

Union bietet nach Zugbrand Hilfe an

Für viele Freiburger Fans endete der enttäuschende Ausflug nach Berlin mit einem Schock. Bei einem Brand in einem Sonderzug am Berliner Bahnhof Bellevue mit 750 Freiburger Fans verletzten sich drei Freiburger Anhänger leicht, sie erlitten Rauchvergiftungen. Grund für den Brand soll ein technischer Defekt gewesen sein, sagte die Polizei dem "SID".

Die Freiburger Fans hatten den Zug laut "welt.de" beim Schweizer Anbieter Centralbahn gechartert. Kurz nach 20 Uhr fing der Waggon am Bahnhof Bellevue Feuer und brannte schließlich auf der ganzen Länge. Die Feuerwehr rückte zum Großeinsatz an, weitere S-Bahnen wurden evakuiert. Die Maßnahmen gingen reibungslos über die Bühne, doch noch am Sonntag blieb die Strecke gesperrt.

Die Freiburger Fans haben die Rückreise im Anschluss größtenteils privat organisiert. Einige stiegen in den ICE oder Reisebusse, andere nahmen Hotels. Der SC Freiburg lobte ausdrücklich die Hilfe von Gegner Union Berlin. Die Eisernen boten die VIP-Räume im Stadion an der Alten Försterei als Schlafstätte an - Gebrauch wurde davon aber nicht gemacht.