07.05.2020 08:28 Uhr

Läuft die Schulz-Uhr in Dortmund bereits ab?

Nico Schulz blickt auf eine bisher enttäuschende Zeit beim BVB zurück
Nico Schulz blickt auf eine bisher enttäuschende Zeit beim BVB zurück

Über 25 Millionen Euro hat sich Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund die Verpflichtung von Nationalspieler Nico Schulz im Sommer des letzten Jahres kosten lassen. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung an den Außenverteidiger - und entsprechend groß ist die Enttäuschung beim BVB über die bisher gezeigten Leistungen.

Der 27-Jährige, der bei den Schwarz-Gelben ein Arbeitspapier bis 2024 unterzeichnet hatte, kam in den letzten Monaten überhaupt nicht mehr zum Zuge in einer Mannschaft, die ihm offensichtlich in Sachen Geschwindigkeit, Spritzigkeit und Offensivdrang enteilt war. 

Vor allem seine direkten Konkurrenten Raphael Guerreiro und Achraf Hakimi hatten in den Frühjahrsmonaten meilenweit die Nase vorne in den direkten Duellen mit Schulz um einen Platz in der Dortmunder Startelf. In der Rückrunde hat der Linksfuß noch keine einzige Einsatzminute vorzuweisen, saß seit Mitte Dezember durchgängig auf der Reservebank der Borussia.

Wie es in einem "Bild"-Bericht jetzt heißt, soll der BVB sogar bereit sein, seinen Linksverteidiger bei einem entsprechenden Angebot nach nur einem Jahr wieder ziehen zu lassen.

Insbesondere die Offensivbilanz des gebürtigen Berlinern lässt in der laufenden Saison komplett zu wünschen übrig. Schulz hat in seiner Rolle als linker Außenverteidiger und Flankengeber noch nicht einen einzigen gefährlichen Abschluss seiner Teamkollegen vorbereitet, geschweige denn einen Tor-Assist gegeben. Alleine Real-Leihspieler Hakimi steht bereits bei zehn Torvorlagen (plus drei Treffer) und auch Guerreiro hat schon starke sieben Scorerpunkte gesammelt.

Nur ein klarer Formanstieg kann BVB-Coach Favre wohl noch zum Umdenken bewegen. Ansonsten sieht der Schweizer Fußballlehrer, der Schulz bereits während der kurzen gemeinsamen Gladbacher Zeit vor fünf Jahren zumeist auf der Bank schmoren ließ, keine Verwendung mehr für den zehnmaligen A-Nationalspieler. Dieser hatte sich seinen Wechsel ins Ruhrgebiet sicher ganz anders vorgestellt.