19.03.2021 08:33 Uhr

Rassismus-Eklat bei Rangers-Aus in der Europa League

Angeblich wurde Rangers-Profi Glen Kamara von Prags Ondrej Kudela rassistisch beleidigt
Angeblich wurde Rangers-Profi Glen Kamara von Prags Ondrej Kudela rassistisch beleidigt

Trainer Steven Gerrard hat von der UEFA ein konsequentes Eingreifen nach einem angeblichen Rassismus-Vorfall auf dem Rasen beim Europa-League-Spiel zwischen den Glasgow Rangers und Slavia Prag gefordert.

"Es ist krank, schrecklich", sagte der 40 Jahre alte ehemalige englische Nationalspieler. Nach Aussagen von Gerrard wurde Glasgow-Profi Glen Kamara in der Schlussphase der Partie am 18. März von Prags Spieler Ondrej Kudela rassistisch beleidigt.

"Manche Sachen sind größer als Fußball", sagte der spürbar erschütterte Gerrard nach der 0:2-Niederlage in Glasgow, die das Aus der Rangers im Achtelfinale der Europa League bedeuteten: "Jetzt ist die Sache bei der UEFA und ich hoffe nur, dass sie nicht unter den Teppich gekehrt wird."

Sein Spieler sei verärgert, er selbst sei verärgert und wütend, betonte Gerrard. Er wolle die Aussagen, die Kudela dem Schwarzen Kamara ins Ohr geflüstert hatte, nicht wiederholen. Kamara, finnischer Nationalspieler, hatte daraufhin auf dem Platz wütend reagiert. "Ich habe ihn gefragt, willst du vom Platz oder willst du weiter spielen", erzählte Gerrard. Er kenne den Spieler seit zweieinhalb Jahren, so habe er ihn aber noch nie erlebt.

Gerrard betonte auch, dass er an Stelle der Verantwortlichen bei Slavia Prag wissen wollen würde, warum Kamara so reagiert habe, aber "ihr Spieler wird es verneinen, der Verein wird es verneinen".

Slavia bestreitet die Vorwürfe

Slavia veröffentlichte anschließend ein Statement zu den Vorwürfen gegen Kudela und bestritt sie. Es seien widerliche Anschuldigungen, hieß es.

Kudela habe "nach einem der brutalen Fouls" zu einem Spieler der Rangers gesagt: "You fucking guy." (Deutsch: Du verdammter Kerl) Es sei in der Emotion passiert, "aber ich streite absolut ab, dass in den Worten etwas rassistisches war", sagte Kudela in dem Statement.