06.05.2021 18:32 Uhr

"Überfordert": Matthäus nimmt Real und Ramos auseinander

Lothar Matthäus kritisierte Real Madrid scharf
Lothar Matthäus kritisierte Real Madrid scharf

Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League hatte Real Madrid gegen den FC Chelsea nicht den Hauch einer Chance. Die Königlichen mussten sich letztendlich mit 0:2 geschlagen geben. "Sky"-Experte Lothar Matthäus kritisierte die Spanier nun scharf - besonders Abwehrboss Sergio Ramos bekam sein Fett weg.

"Die Mittelfeldspieler waren aufgrund der Geschwindigkeit überfordert, Ramos war überfordert, die Außenverteidiger waren überfordert", urteilte der Rekordnationalspieler nach dem Königsklassen-Aus der Madrilenen und betonte: "Die Geschwindigkeit hat heute den klaren Unterschied gemacht."

Gerade die Leistung von Kapitän Ramos war Matthäus ein Dorn im Auge. Der Routinier meldete sich passend zum CL-Rückspiel nach einer langen Verletzungspause zurück.

"Ramos ist nach zwei Monaten Pause nicht in seiner besten Verfassung. Gegen die Geschwindigkeit der Chelsea-Spieler brauchst du einfach körperliche Fitness, da hilft dir nicht allein die Erfahrung", stellte Matthäus klar. Das sei besonders in Eins-gegen-Eins-Situationen aufgefallen, in denen der 35-Jährige "nicht so zur Sache" gegangen ist, "wie man es von ihm gewohnt ist".

"Real hat auf die Erfahrung gesetzt, diese Erfahrung ist aber auch in ein gewisses Alter gekommen", analysierte Matthäus weiter und ergänzte: "Ramos konnte der Geschwindigkeit der jungen Chelsea-Offensive nicht standhalten."

Werner trifft und schwärmt

Nach dem 1:1 im Hinspiel bezwangen die Blues am Mittwochabend an der Stamford Bridge die Königlichen mit 2:0 (1:0) und zogen erstmals seit 2012 und dem Sieg gegen den FC Bayern wieder in das Endspiel der Königsklasse ein.

Nationalstürmer Timo Werner (28. Minute) und Jungstar Mason Mount (85.) erzielten die Tore. "Wie wir das heute geschafft haben, war beeindruckend", sagte der ehemalige Leipziger im TV-Sender "Sky".

Vor gut einer Woche hatte er in Madrid noch eine Riesenchance ausgelassen, nun köpfte er nach toller Vorarbeit von Nationalmannschafts-Kollege Kai Havertz aus kurzer Distanz ein.