21.07.2021 08:32 Uhr

Wie sich Ralf Fährmann ins Schalker Tor zurückkämpfte

Ralf Fährmann hat auf Schalke wieder gut lachen
Ralf Fährmann hat auf Schalke wieder gut lachen

Den Mega-Auftakt in die neue Zweitliga-Spielzeit am Freitagabend gegen den Hamburger SV (ab 20:30 Uhr) wird Ralf Fährmann mit dem FC Schalke 04 aus gesundheitlichen Gründen verpassen. Am Dienstag wurde der Torhüter positiv auf das Coronavirus getestet und vorsorglich aus der Mannschaft genommen. Trotzdem zählt Fährmann zu den großen Gewinnern bei den Königsblauen.

Alles deutete nach dem Bundesliga-Abstieg der Gelsenkirchener auf einen Abgang des 32-Jährigen hin. Zu inkonstant in den Leistungen, zu teuer für einen Zweitliga-Kader: Der endgültige Abschied des Ur-Schalkers, der 2019 und 2020 bereits an Norwich City und Brann Bergen verliehen war, schien nur noch Formsache zu sein. 

Auch der Spieler selbst soll fest mit seinem Verkauf gerechnet haben. Spätestens nach der Trennung des Klubs vom bisherigen Torwarttrainer und Fährmann-Vertrauten Simon Henzler soll sich dieser Gedanke laut einem "Sport Bild"-Bericht verfestigt haben. Und dann wurde Fährmann von seinem Cheftrainer Dimitrios Grammozis während des Trainingslagers in Mittersill auch noch mit Hamza Mendyl auf ein Zimmer gesteckt, der sowohl dem Deutschen als auch dem Englischen nicht wirklich mächtig ist.

FC Schalke baut auf Fährmann als Nummer eins im Tor

Doch trotz dieser Vorzeichen nahm Fährmann den Kampf um seine letzte Chance auf Schalke an. Er präsentierte sich mit Fitness- und Konditionswerten, die das Schalker Trainerteam überraschten. Zudem strahlte er in den Schalker Testspielen genau das aus, was die S04-Verantwortlichen am aller ehesten von ihrem Torhüter sehen wollen: Sicherheit und Ruhe zwischen den Pfosten. 

Schon frühzeitig hatte Fährmann den Schalke-Coach Grammozis von sich überzeugt. Der 43-Jährige legte sich auf Fährmann als neue, alte Nummer eins fest, während Konkurrent Markus Schubert mittlerweile nach Holland an Vitesse Arnheim verkauft wurde. 

Findet Fährmann, der mit kleinen Unterbrechungen schon seit 2003 (!) für den FC Schalke aktiv ist, nach seiner Corona-Quarantäne schnell wieder zur zuletzt gezeigten Form zurück, ist er für die 2. Bundesliga gesetzt. Nach bisher 218 absolvierten Partien im Fußball-Oberhaus fiebert der gebürtige Chemnitzer seinem Debüt in der überaus stark besetzten zweiten Liga bereit entgegen.