02.08.2021 13:18 Uhr

"Es wird alles gut": FC Bayern setzt auf Rückkehrer

Thomas Müller ist zurück beim FC Bayern
Thomas Müller ist zurück beim FC Bayern

In Thomas Müller, Joshua Kimmich und Manuel Neuer kehren bei Bayern München die letzten EM-Teilnehmer zurück. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung drängt die Zeit für Trainer Julian Nagelsmann.

"Pfiat di Urlaub - Servus rundes Leder", schrieb Thomas Müller in seinem Newsletter "esmüllert". Am Montag ging es für den Nationalspieler nach fünf Wochen Pause "endlich" wieder richtig los. Zusammen mit Kapitän Manuel Neuer und Joshua Kimmich stieg Müller nach der EM-Enttäuschung bei Bayern München ins Mannschaftstraining ein. Bereits am Wochenende hatte das Trio Leistungstests absolviert.

Nach einer sehr holprigen Vorbereitung ohne Sieg und vielen Problemen sehnte sich Trainer Julian Nagelsmann nach der Rückkehr seiner "entscheidenden und wertvollen Spieler".

Doch viel Zeit zur Eingewöhnung bleibt nicht, bereits am Freitag (20:45 Uhr) steht im DFB-Pokal bei Oberligist Bremer SV das erste Pflichtspiel an - Nagelsmann drückt deshalb aufs Tempo.

Angespannte Personallage beim FC Bayern

"Die Spieler brauchen jetzt den Rhythmus, die Inhalte sind sekundär. Wir brauchen viele Aktionen im Training", betonte der 34-Jährige. Die Partie in Bremen ist für Müller und Co. die Generalprobe für den Bundesligastart am 13. August in Gladbach. Doch Nagelsmann gibt sich gelassen: "Das muss reichen. Es wird alles gut."

Die personelle Lage beim FC Bayern bleibt kurz vor dem Saisonstart trotz der Eingliederung der Stars - auch Torjäger Robert Lewandowski, Leon Goretzka, Serge Gnabry oder Leroy Sané stehen wieder zur Verfügung - aber dennoch angespannt. Lucas Hernández, Alphonso Davies (verletzt), Corentin Tolisso (Corona-Quarantäne), Niklas Süle (Rückenprobleme) und Kingsley Coman (Rippenprellung) fallen derzeit aus.

Doch nach wie vor sind offenbar keine weiteren Ergänzungen geplant. Vorstandschef Oliver Kahn hatte am Samstag vor dem 0:3 gegen den SSC Neapel erst wieder betont, dass der Rekordmeister "in allen Mannschaftsteilen sehr gut aufgestellt ist". Der Kader sei "exzellent".

FC Bayern muss "den Schalter umlegen"

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Hansi Flick hält sich Nagelsmann mit Forderungen zurück. Er nimmt die nicht einfachen Bedingungen ohne großes Murren hin.

"Wenn nichts auf dem Markt ist, dann haben wir einen guten Kader", sagte er lapidar. Grundsätzlich sei ihm "nicht angst und bange. Ich übernehme eine funktionierende Mannschaft. Die Spieler kennen die Abläufe. Das werden wir schon hinbekommen".

Nagelsmann baute aber auch schon einmal vor. "Natürlich kann es auch sein, dass das ein oder andere Spiel zu Beginn nicht mega flüssig läuft, aber da sind wir nicht der einzige Klub. Das wird immer Zeit brauchen, bis sich alles findet", sagte er. Deshalb werde sich der FC Bayern "auch über den Liga-Alltag entwickeln müssen".

Doch eins ist auch Nagelsmann klar, wenn es nun ab Freitag ernst wird: "Wir müssen den Schalter umlegen und anfangen zu gewinnen."