02.12.2021 10:53 Uhr

Wo Kimmich dem FC Bayern am meisten fehlt

Fehlt dem FC Bayern im Spiel beim BVB: Joshua Kimmich
Fehlt dem FC Bayern im Spiel beim BVB: Joshua Kimmich

Joshua Kimmich fehlt dem FC Bayern im Topspiel am Samstag (18:30 Uhr) beim BVB. Der Nationalspieler hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und kann sich aufgrund fehlender Impfung nicht rechtzeitig freitesten. Wie sehr der Mittelfeldspieler den Münchnern fehlt, haben zwei langjährige Bundesliga-Größen jüngst hervorgehoben. Auch die Statistik spricht eine deutliche Sprache.

"Kimmich ist extrem wichtig für die Balance im Spiel", führte Stefan Effenberg bei "Sport1" zuletzt aus: "Er ist eine zentrale Figur, nicht nur positionsbedingt, sondern auch als Führungspersönlichkeit. Der geht dir natürlich ab."

Durch den Ausfall des 26-Jährigen ist die so erfolgreiche Mittelfeld-Achse mit Leon Goretzka gesprengt. Die beiden Nationalspieler sind beim FC Bayern die unangefochtenen Taktgeber.

Bei der 1:2-Niederlage in Augsburg wurde Kimmich von Marcel Sabitzer vertreten, in der Champions League in Kiev sowie beim 1:0 in Bielefeld durfte Corentin Tolisso von Anfang an ran. Trainer Julian Nagelsmann gab zudem Jamal Musiala die Chance, sich nach Einwechslung in etwas weiter zurückgezogener Position zu bewähren. Wer gegen Borussia Dortmund den Kimmich-Ersatz gibt, bleibt vorab eine der wohl spannendsten Personalfragen rund um den FC Bayern.

Kimmich beim FC Bayern "der Ideengeber"

Trotz der zahlreichen Optionen, die der Bayern-Cheftrainer zur Verfügung hat, klafft durch Kimmichs Ausfall eine enorme Lücke, wie der langjährige Hertha-Manager Dieter Hoeneß bekräftigte. "Er ist der Ideengeber, er spielt die entscheidenden Pässe", so der Bruder von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß im "Doppelpass".

Kimmich war in der laufenden Bundesliga-Saison bereits sechsmal direkt an einem Treffer beteiligt, je dreimal als Torschütze und Vorlagengeber. Zum Vergleich: Goretzka kommt bislang auf je zwei Tore und Vorlagen.


Mehr dazu: Ballkontakte, Pässe, Zweikämpfe: Die Statistiken zur Bundesliga-Saison


Kimmich ist zudem der Ballmagnet der Bundesliga. In seinen bislang elf Partien in dieser Saison kommt der 64-fache Nationalspieler im Schnitt auf überragende 99 Ballkontakte pro Spiel, Platz zwei teilen sich Mitspieler Dayot Upamecano und BVB-Verteidiger Manuel Akanji mit rund 90 Kontakten pro Spiel.

Somit liegt das Trio um Kimmich auch in der Passstatistik bislang vorne. Der Mittelfeldspieler der Münchner hat mit einer Quote von 88 Prozent jedoch leicht das Nachsehen gegenüber den Abwehrspielern Upamecano (91 %) und Akanji (92 %). Teamintern ist der gebürtige Stuttgarter zudem der Mittelfeldmann mit der besten Zweikampfquote (56 %), Goretzka hat hier etwa ebenfalls leicht das Nachsehen (52 %).

 

Nicht zuletzt geht Kimmich mit seiner Laufleistung von durchschnittlich 12,42 Kilometern pro 90 Minuten beim FC Bayern voran - kein anderer zeigte sich bisher lauffreudiger.

Klar ist: Im Topspiel gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund muss einer seiner Mitspieler in die Bresche springen, Kimmichs Comeback wird im Falle eines negativen Coronatests für die Champions-League-Partie gegen den FC Barcelona (8.12.) erwartet.