06.12.2021 14:23 Uhr

Von wegen abgehakt! BVB-Affront gegen Referee Zwayer

Felix Zwayer (l.) stand mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens
Felix Zwayer (l.) stand mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens

Auch zwei Tage nach dem verloren gegangenen Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern München (2:3) hat der Tabellenzweite Borussia Dortmund die Niederlage noch nicht vollends verdaut. In den sozialen Medien ließ sich der Klub auf seinem offiziellen Twitter-Kanal am Montag sogar zu einer Verfälschung eines Zitats von Cheftrainer Marco Rose hinreißen. 

Auf der Pressekonferenz vor dem abschließenden Champions-League-Gruppenspiel am Dienstagabend gegen Besiktas (ab 21:00 Uhr) hatte der BVB-Coach eigentlich dafür geworben, die emotionsgeladene Partie vom vergangenen Samstag hinter sich zu lassen: "Ich glaube, wir sollten da einen Haken dranmachen, weil morgen Champions League ist", so der Dortmunder Linienchef am Montagmittag.

Der eigene Klub konnte dem Appell des 45-Jährigen dann aber nicht direkt Folge leisten. Vielmehr ließ er sich auf seinem Twitter-Kanal zu einem weiteren kleinen Affront gegen den Unparteiischen Felix Zwayer verleiten. 

Aus der Rose-Aussage "Ich glaube nach wie vor, auch nach mehrmaligem Hinschauen, dass in diesem Spiel zu oft mit zweierlei Maß gemessen wurde" baute der BVB in einem Tweet ein verschriftlichtes Zitat, mit der leicht verfälschten Aussage: "Ich glaube aber nach wie vor, dass bei #BVBFCB zu oft mit "zwayerlei" Maß gemessen wurde."

Ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des Schiedsrichters, der unter anderem mit zwei höchst strittigen Elfmeter-Entscheidungen - gegen den BVB und wenig später für den FC Bayern - für riesigen Wirbel gesorgt hatte.

Lustig gemeinte Spitze oder unnötiges Nachtreten? 

BVB-Trainer Rose übt Selbstkritik

 

Marco Rose jedenfalls räumte bei der Pressekonferenz am Montag noch ein, dass ihn die diskutablen Schiedsrichter-Entscheidungen vom Wochenende bis tief in die Nacht beschäftigt hatte: "Ich würde lügen wenn ich sage, dass mich das kalt gelassen hätte. Ich hatte ein unruhige Nacht, weil wir uns ungerecht behandelt gefühlt hatten. Weil ich ein Mensch bin, der für Gerechtigkeit steht."

Der BVB-Trainer betonte gleichwohl, dass seine Mannschaft vor allem aufgrund der eigenen Fehler im Spiel gegen den FC Bayern ihre vierte Bundesliga-Niederlage selbst zu verantworten hatte. "Wenn man sieht, wie wir die zwei ersten Gegentore bekommen, dann ist das gegen so einen Gegner zu einfach und hat auch nichts mit dem Schiedsrichter zu tun."