16.12.2021 08:52 Uhr

"Eine wilde Zeit": Werder-Star mit Spitze gegen Anfang

Leonardo Bittencourt will mit Werder Bremen zurück in die Bundesliga
Leonardo Bittencourt will mit Werder Bremen zurück in die Bundesliga

Mit den beiden Siegen gegen Erzgebirge Aue (4:0) und Jahn Regensburg (3:2) hat der SV Werder Bremen in der 2. Bundesliga zuletzt die Trendwende herbeigeführt. Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt führt das auch auf den neuen Cheftrainer Ole Werner zurück, kann sich einen Seitenhieb auf Vorgänger Markus Anfang aber nicht verkneifen.

"Wir haben in den letzten zwei Wochen so konzentriert gearbeitet, wie das in der teils wilden Zeit zuvor leider nicht immer möglich war", meinte Bittencourt im Gespräch mit dem "kicker". 

Anfang sorgte an der Weser für viel Wirbel, nachdem vermeintliche Betrügereien rund um seine Impfnachweise und -dokumente öffentlich geworden waren.

Vor sechs Wochen endete die Zusammenarbeit mit dem 47-Jährigen, Werder Bremen rangierte zu diesem Zeitpunkt mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz auf Rang acht.

Laut Bittencourt habe der neue Coach Werner "ein gutes Gespür, wie viel er bislang laufen lässt und wie viel Neues er uns mitgeben kann – ansonsten kann das auch mal im Chaos enden. Die Mannschaft hat das super angenommen."

Aufstieg von Werder Bremen "sollte machbar sein"

Das letzte Spiel in diesem Kalenderjahr findet für die Bremer am Sonntag (13:30 Uhr) im Nord-Duell bei Hannover 96 statt. Dann soll die Aufholjagd in der Tabelle weiter fortgesetzt werden.

Schließlich ist das Thema direkter Wiederaufstieg am Osterdeich längst nicht abgehakt, wie der langjährige Bundesliga-Profi Bittencourt verriet.

"Wozu sollen wir in der zweiten Liga spielen – um Siebter, Achter oder Neunter zu werden? Das ergibt ja gar keinen Sinn. Wir wollen angreifen. Wir haben keine gute Hinrunde gespielt und trotzdem 26 Punkte auf dem Konto. Stellen wir uns mal vor, wir bleiben alle gesund, und um den Verein wird es ruhiger – dann sollte der Aufstieg machbar sein", legte sich der 27-Jährige fest, der es nach einer überstandenen Knieverletzung zu Saisonbeginn erst auf sieben Zweitliga-Einsätze bringt.