14.02.2022 06:47 Uhr

Wagner will nicht "blind jedem Trend" hinterherjagen

Sandro Wagner ist Trainer der SpVgg Unterhaching
Sandro Wagner ist Trainer der SpVgg Unterhaching

Bei der Gestaltung seines Trainings will der ehemalige Bundesliga-Stürmer Sandro Wagner nicht alles auf den Kopf stellen. Dennoch will der einstige Angreifer des FC Bayern moderne Methoden anwenden.

"Ich halte nichts davon, blind jedem Trend nachzujagen", entgegnete Sandro Wagner im Interview mit dem "kicker" auf die Frage, welche modernen Entwicklungen er in seinem Training beim Fußball-Viertligisten einbaut. Der 34-Jährige war erst im vergangenem Sommer in den Trainerberuf eingestiegen, zunächst als U19-Coach in Unterhaching, dann als Cheftrainer der Senioren. 

"Diskussionen wie vor ein paar Jahren zur falschen Neun" etwa seien "Quatsch", so Wagner, "das hat auch die darauffolgende Stürmer-Problematik in Deutschland gezeigt". Immer wieder kommt Kritik aus unterschiedlichen Lagern auf, dass es Deutschland an absoluten Top-Stürmern mangelt, da in der Ausbildung viel zu wenig auf klassische Mittelstürmer gesetzt werde.

Wagner: Ex-Trainer haben "Mehrwert" gebracht

Der ehemalige Bayern-Angreifer ist sich sicher: "Jeder Verein muss den Weg für sich finden und eine eigene Philosophie verfolgen."

Bei der Spielvereinigung habe er "in den letzten Wochen und Monaten einen guten Weg gefunden", wie man die Mannschaft weiterentwickeln könne. Dies gehe "in die sogenannte moderne Richtung". In Unterhaching wurden etwa die Umkleidekabinen zusammen mit der Mannschaft umgestaltet, zudem erhalten die Spieler mittlerweile taktische Nachhilfe über Videomaterial.

Wagner habe sich bei jedem seiner einstigen Trainer "stets gute und schlechte Aspekte" abgeschaut, "ob das nun Ottmar Hitzfeld, Joachim Löw, Julian Nagelsmann, Peter Neururer, Niko Kovac, Pál Dárdai oder Dirk Schuster war". Jeder einzelne habe ihm "einen Mehrwert gebracht".

Mit Unterhaching rangiert Wagner derzeit auf Platz acht in der Regionalliga Bayern.