31.03.2022 12:41 Uhr

Skurrile Ausgangslage für den HSV

Michael Mutzel glaubt nicht, das die Misserfolge die HSV-Stars hemmen
Michael Mutzel glaubt nicht, das die Misserfolge die HSV-Stars hemmen

Mit dem Heimspiel am Samstag gegen den SC Paderborn beginnt für den Hamburger SV die Aufholjagd im Aufstiegskampf. Das Problem: Im April haben die Hanseaten noch nie ein Zweitligaspiel gewonnen.

Skurrile Misserfolgsserie, ernsthaftes Problem: Noch nie in drei Jahren Zweitklassigkeit hat der Hamburger SV im April ein Spiel gewonnen. Und nun müssen die Hanseaten ausgerechnet in diesem Monat mit dem Siegen wieder anfangen, um sich noch an die Aufstiegsplätze heranzupirschen.

Denn nur noch acht Partien bleiben dem einstigen Bundesliga-Dino, um neun Punkte auf die Ränge eins und zwei aufzuholen. Da sind jeweils drei Zähler in den Heimspielen sowohl am Samstag (13:30 Uhr/Sky) gegen den SC Paderborn als auch am 5. April (18:00 Uhr/Sky) im Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue absolute Pflicht.

Beim Tabellensechsten ist man bemüht, sich von dieser sportlich unrühmlichen Vergangenheit nicht beeinflussen zu lassen. "Es hilft nicht, wenn man das täglich liest oder sich in den Kopf setzt und somit vielleicht ein paar Prozente fehlen. Ich glaube, jeder ist gut beraten, sich davon freizumachen", sagte HSV-Mittelfeldspieler Sonny Kittel im "Sky"-Interview.

Und wenn man HSV-Sportdirektor Michael Mutzel Glauben schenken darf, herrscht bei den Profis in der Kabine Zuversicht vor: "Es ist jedenfalls keiner gehemmt. Ich habe das Gefühl, dass die Jungs sich total freuen auf die Phase, die jetzt kommt."

Tatsächlich: Denkt man sich den schwarz-weiß-blauen Aprilfluch einmal weg, könnte in Sachen Bundesliga-Rückkehr sogar noch etwas gehen. Die passende Blaupause dafür liefern die Gäste aus Ostwestfalen. Vor drei Jahren lag der SCP nach 26 von 34 Spielen - sogar als Tabellensiebter - ebenfalls neun Punkte zurück, packte aber dennoch den Direktaufstieg.

Sollten die Norddeutschen diesem Beispiel folgen können, wird sich für den Traditionsverein die Spielklasse ändern, der Name der Heimspielstätte aber nicht. Das Volksparkstadion bleibt das Volksparkstadion, Investor Klaus-Michael Kühne erwarb am Donnerstag ab sofort die Namensrechte bis zum 30. Juni 2023. Vielleicht eine zusätzliche Motivation für das kickende Personal.