13.05.2022 12:20 Uhr

Bierofka kann "Nagelsmann-Skeptiker nicht verstehen"

Daniel Bierofka hat unter Julian Nagelsmann hospitiert
Daniel Bierofka hat unter Julian Nagelsmann hospitiert

Julian Nagelsmann konnte in seiner ersten Saison beim FC Bayern "nur" die deutsche Meisterschaft sowie den Supercup gewinnen. Dass der Ex-Leipziger mehr und mehr Gegenwind erfährt, kann Daniel Bierofka nicht nachvollziehen. Der ehemalige 1860-Coach kann Nagelsmann und seine Arbeit aus erster Hand einschätzen.

Bierofka, ab der neuen Saison Verantwortlicher der U17-Mannschaft der SpVgg Unterhaching, ist von Nagelsmann als Trainer "total überzeugt", wie er im Gespräch mit "Sport1" bekannte. "Ich kann die Nagelsmann-Skeptiker nicht verstehen. Er ist in überragender Trainer und wird mit dem FC Bayern noch viele Erfolge feiern."

Bierofka kennt den 34-Jährigen von einem Hospitationsbesuch, als dieser noch bei RB Leipzig unter Vertrag stand. "Es war super mit ihm. Ich durfte überall dabei sein, auch bei den Besprechungen. Ich war beim Training auf dem Platz dabei, er hat mich überall mitgenommen und wir konnten auch mal eine Stunde miteinander reden."

Er sei Nagelsmann "sehr dankbar". Der Umfang der Hospitation sei in der Form "nicht selbstverständlich" gewesen.

Bierofka: Es kam "wenig aus der Bayern-Jugend"

Der Bayern-Coach sei ein Trainer, "der einen anderen Weg geht", so der 43-Jährige. "Wie er gewisse Dinge aus den Spielern heraus kitzelt, ist extrem spannend." Schon bei Leipzig habe er mit dem Erreichen des Halbfinals der Champions League beeindruckend gewesen, "und mit den Bayern ist er jetzt auch im ersten Jahr Meister geworden. Für ihn war es wichtig, sich im ersten Jahr zu akklimatisieren".

Bierofka, der nach einem Intermezzo beim FC Wacker Innsbruck nun in den Jugendfußball wechselt, äußerte sich auch zur Arbeit auf dem FC Bayern Campus. Der Rekordmeister habe mittlerweile "Möglichkeiten geschaffen, die andere Vereine nicht haben. Es gilt wieder mehr Spieler wie einst Müller, Badstuber oder Alaba bei den Profis zu etablieren. In den vergangenen Jahren kam wenig aus der Bayern-Jugend".