18.05.2022 13:20 Uhr

Mislintat glaubt nicht an Kalajdzic-Verbleib beim VfB

Sven Mislintat ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart
Sven Mislintat ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart

Erst in der Nachspielzeit machte der VfB Stuttgart am letzten Bundesliga-Spieltag den Klassenerhalt mit einem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln perfekt. Einen großen Anteil an dem umjubelten Erfolg samt Platzsturm der VfB-Anhänger hatte auch Stürmerstar Sasa Kalajdzic, der in der ersten Halbzeit das zwischenzeitliche 1:0 für die Schwaben besorgt hatte. Es könnte das letzte Spiel das Österreichers für den Verein gewesen sein, sollen doch unter anderem der FC Bayern und der BVB aus der Bundesliga sowie mehrere Topklubs aus Europa an ihm dran sein.

Nach seiner schweren Schulterverletzung fand Kalajdzic in diesem Frühjahr noch rechtzeitig zurück zu alter Treffsicherheit. Seine Tore in der Schlussphase der Saison gegen Bielefeld, den FC Bayern und Köln waren überlebenswichtig für den VfB. Insgesamt erzielte der gebürtige Wiener alle seine sechs Saisontore in der Rückrunde. 

Auf die vielen Wechsel-Spekulationen um den Mittelstürmer angesprochen, nahm jetzt der Stuttgarter Sportdirektor Sven Mislintat im Gespräch mit der "Sport Bild" kein Blatt mehr vor den Mund: "Es wäre überragend, wenn wir Sasa als Spieler und Typen in unserer Mannschaft behalten können. Sehr wahrscheinlich ist dies aber meiner Einschätzung nach nicht."

Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, dass es den österreichischen Nationalspieler zukünftig zu einem Champions-League-Klub ziehen könnte. Der BVB wurde aus der Bundesliga ebenso als potenzieller Abnehmer gehandelt wie sogar der deutsche Rekordmeister FC Bayern. Aus dem europäischen Ausland sollen sich unter anderem Paris Saint-Germain und Manchester United mit der Personalie befassen.


Mehr dazu: Auch PSG will Kalajdzic - Geheimtreffen mit dem FC Bayern


Dass sich der 24-Jährige bei einem europäischen Topklub durchsetzen könnte, daran hegt VfB-Manager Mislintat keinen Zweifel: "Natürlich. Sasa hat in der Saison im letzten Jahr, in der Rückrunde und der EM 2021 gezeigt, dass er zu den absoluten Top-Zentrum-Stürmern in Europa zählt."

Mislintat erwartet keine großen Sprünge beim VfB Stuttgart

Der 2,00-m-Hüne ist noch bis 2023 an die Stuttgarter gebunden. Ein Sommer-Transfer ist damit allein aus finanziellen Gründen fast ein Muss für die Schwaben, um die schwerwiegenden Millionenausfälle aus der schwierigsten Corona-Zeit abzufedern.

Die Personalplanung im Ländle wird erneut auf Kosten der sportlichen Ziele geführt, auch hieraus machte Mislintat kein Geheimnis: "Wir müssen in diesem Transfersommer Stand jetzt erneut einen deutlichen Transferüberschuss erwirtschaften, deshalb ist für mich nichts anderes als die erneute Zielsetzung 'Klassenerhalt' realistisch."