18.05.2022 08:12 Uhr

Diesen BVB will Sammer jetzt ohne Haaland sehen

Matthias Sammer ist externer Berater beim BVB
Matthias Sammer ist externer Berater beim BVB

Der BVB hat die Saison in der Bundesliga zwar mit einem guten zweiten Tabellenplatz abgeschlossen, auf europäischer Ebene in der Spielzeit 2021/2022 aber auf ganzer Linie enttäuscht. Zuletzt bestimmte der Abgang von Stürmerstar Erling Haaland die Schlagzeilen bei Borussia Dortmund. Der Wechsel könnte eine kleine Zäsur beim BVB bedeuten, vermutet auch der externe Berater Matthias Sammer.

Für den einstigen Meistertrainer der Schwarz-Gelben steht im Gespräch mit der "Sport Bild" fest, dass der Abschied von Erling Haaland in Richtung Manchester City "kein Untergangsszenario bedeutet".

Sammer sieht vielmehr die Chancen, die sich ab dem Sommer für den BVB neu ergeben: "Ich sehe Borussia Dortmund mit einer großen Vorfreude, was die Zukunft betrifft. Der nächste Entwicklungsschritt muss aber im nächsten Jahr kommen: eine höhere Stabilität, weniger Schwankungen, weniger Gegentore", stellte er gegenüber dem Magazin klar, worauf Dortmunds Cheftrainer Marco Rose kurz- und mittelfristig sein Hauptaugenmerk legen sollte.

In der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit hatte der Vizemeister beispielsweise nur ein Gegentor weniger kassiert als Absteiger Arminia Bielefeld. Die fehlende defensive Stabilität wurde dabei immer wieder vom Ex-Nationalspieler kritisiert.

BVB kassierte 15 Pflichtspiel-Niederlagen in 2021/2022

"Wir haben uns in der Vergangenheit zu sehr gefreut, wenn die Mannschaft an guten Tagen extremst in der Lage war, einen berauschenden Fußball zu spielen. Umso depressiver war am Ende die Berichterstattung, wenn diese Qualität im Alltag gegen einen anderen Gegner nicht gegeben war", störte sich der externe BVB-Berater auch an dem öffentlichen Umgang mit dem Klub, der mittlerweile schon seit zehn Jahren auf den Meistertitel in der Bundesliga wartet.

Um im kommenden Spieljahr den neuen Angriff auf den Rekordmeister FC Bayern starten zu können, müsse sich laut Sammer daher auch etwas an der Siegermentalität im Verein ändern.

"Auch bei Borussia Dortmund muss es zur Selbstverständlichkeit werden, dass in jedem Spiel nur der Sieg zählt und alles andere eine Enttäuschung darstellt", so der 54-Jährige, der als Spieler mit den Westfalen zweimal Deutscher Meister geworden war.

Wettbewerbsübergreifend hatte der BVB in 2021/2022 satte 15 Pflichtspiel-Niederlagen kassiert.