01.06.2022 10:04 Uhr

Hamann: Mané wäre ein "Riesencoup", aber kein Lewy-Ersatz

Begrüßt einen Transfer von Sadio Mané zum FC Bayern: Dietmar Hamann
Begrüßt einen Transfer von Sadio Mané zum FC Bayern: Dietmar Hamann

Der Transfer-Poker des FC Bayern um Liverpool-Superstar Sadio Mané wird immer heißer. TV-Experte Dietmar Hamann würde den Senegalesen zur neuen Saison liebend gerne in der Bundesliga sehen. Ein direkter Nachfolger für den abwanderungswilligen Robert Lewandowski sieht er in Sadio Mané allerdings nicht.

Sollte Sadio Mané tatsächlich im Sommer zum FC Bayern wechseln, wäre "er seit Jahren der erste Weltklassespieler, der in die Bundesliga kommt", so Dietmar Hamann bei "Sky". Der letzte Spieler, der einen ähnlichen Status hatte, sei Real-Ikone Raúl gewesen, der 2010 zum FC Schalke 04 wechselte. Viele andere Top-Spieler, wie etwa ein Erling Haaland oder ein Robert Lewandowski, seien erst "in der Bundesliga zu Weltstars geworden".

Mané habe im Unterschied zu Raúl aber "noch drei, vier, fünf gute Jahre vor sich. Er ist im Rennen um den Ballon d'Or, hat den Afrika Cup gewonnen und hat sich für die WM qualifiziert. Er bringt seit Jahren überragende Leistungen. Das wäre für die Bundesliga eine tolle Sache", fügte der ehemalige Münchner Profi hinzu. "Für die Bayern wäre es ein Riesencoup."

Hamann: Mané hatte mit Klopp Probleme

Nach Angaben von "Sport Bild" hat der FC Bayern bereits ein lukratives Vertragsangebot an den Liverpool-Angreifer übermittelt. Die Rede ist von einem Jahresgehalt von mehr als 20 Millionen Euro. Die Reds sollen sich durchaus gesprächsbereit zeigen, Teammanager Jürgen Klopp habe dem Verkauf intern gar bereits abgesegnet.

Hamann, der selbst einst sieben Jahre für Liverpool spielte, glaube allerdings nicht, dass "es zwingend das Geld ist", das Mané nach München zieht. "Er will etwas Neues, er fühlt sich, was ich höre, schon länger in Liverpool nicht mehr wohl. Er hat mit dem Trainer (Jürgen Klopp, Anm. d. Red.) das ein oder andere Problem gehabt."

Sadio Mané beim FC Bayern kein Ersatz für Robert Lewandowski?

Nach Meinung des TV-Experten wäre die Position im Sturmzentrum, sollte Robert Lewandowski den FC Bayern tatsächlich im Sommer verlassen, mit der Verpflichtung des 30-Jährigen aber nicht neu besetzt. Mané als Neuner könne zwar "über kurze Zeit funktionieren", in der Mitte sei er aber "nicht so effektiv wie außen".

Dies sei unter anderem im Finale der Champions League gegen Real Madrid (0:1) deutlich geworden. Am wohlsten fühlt sich der 88-fache Nationalspieler auf dem linken Flügel. Dort kam er in der abgelaufenen Saison 30 Mal zum Einsatz und lieferte elf Tore sowie drei Vorlagen.

Hamann stellte zudem klar: "Er ist kein Ersatz, sollte Lewandowski gehen. Ich gehe schon davon aus, dass man vorne einen holt." Der 48-Jährige brachte allen voran Stuttgart Sasa Kalajdzic ins Spiel, der seine Torgefahr in den vergangenen Jahren bereits in der Bundesliga unter Beweis gestellt hatte.