Mit Kay Bernstein wurde am Sonntag ein absoluter Basis-Mann zum neuen Vereinspräsidenten von Hertha BSC gewählt. Nachdem die Entscheidung der Vereinsmitglieder auf der außerordentlichen Versammlung vor allem in Fankreisen großen Zuspruch erhielt, wählte auch der neue Klubboss selbst emotionale Worte.

Jahrelang stand Bernstein selbst als hartgesottener Hertha-Anhänger in den Fankurven dieser Republik, blickt sogar auf eine jahrelange Vergangenheit als Ultra zurück. 

Der 41-Jährige war sogar Vorsänger bei den Hertha-Heimspielen und kassierte für verschiedene Vergehen als Ultra dreimal ein Stadionverbot. 

Am Sonntag setzte sich Bernstein in der Wahl unter 3016 Vereinsmitgliedern mit über 55 Prozent der gültigen Stimmen gegen seine Mitbewerber durch und wird den Traditionsverein fortan hauptverantwortlich anführen.

Über seinen noch nicht verifizierten (blauer Haken) Twitter-Account bedankte sich der Inhaber einer erfolgreichen Kommunikationsagentur am Sonntagabend noch einmal bei seinen Wählerinnen und Wählern. "Es ist Realität! Danke Herthanerinnen und Herthaner für euer Vertrauen", schrieb Bernstein in den sozialen Medien.

Bernstein verspricht: "Ich kann Hertha BSC innerlich vereinen"

"Die Wahl zum Präsidenten unseres Vereins ist mir eine unfassbare Ehre! Und eine Pflicht!", führte der Nachfolger des bisherigen Vereinspräsidenten Werner Gegenbauer aus und versprach in emotionalen Worten: "Ich werde alles tun, um euer Vertrauen zu erfüllen. Hertha - das sind wir alle!"

Schon in seiner Bewerbungsrede hatte Bernstein betont, in seiner künftigen Arbeit im Sinne des Vereins vor allem auch auf die Basis-Interessen der Mitglieder Rücksicht nehmen zu wollen.

Gegenüber der "Bild" hatte er angekündigt: "Als echter Herthaner kann ich dafür sorgen, dass in den Gräben der Zerrissenheit wieder Hoffnung aufkeimt. Ich kann Hertha BSC innerlich vereinen und äußerlich stabilisieren."

Schon in dieser Woche will Kay Bernstein seine neuen Aufgaben als Präsident angehen.