Das sagt Werder-Coach Werner zu seiner offenen Zukunft

Aufstiegstrainer Ole Werner sieht seine Situation bei Werden Bremen trotz des Stand jetzt im Sommer 2023 auslaufenden Vertrags gelassen.
"Für mich ist nicht wichtig heute zu wissen, wo ich morgen bin. Ich brauche ein gutes Gefühl für meine Arbeit. Dass wir als Trainer-Team zusammen mit der Mannschaft einen guten Job machen und dass alle im Verein in dieselbe Richtung gehen. Das bedeutet mir mehr, als heute zu wissen, wie lange ich noch hier bin", verriet Werner gegenüber "Sport Bild".
Der Vertrag des 34-Jährigen läuft nach der aktuellen Spielzeit aus und verlängert sich nur bei erfolgreichem Klassenerhalt um ein weiteres Jahr. Werder droht also in Sachen Trainerposten eine Hängepartie.
Ole Werner nennt Werder Bremens Saisonziel
Auch die finanziellen Anreize, die eine Vertragsverlängerung mit sich bringen würde, haben für Werner keine Priorität. "Ehrlicherweise bewege ich mich in einem Bereich, wo das nicht meine erste Priorität ist. Ich arbeite bereits in einer privilegierten Position, verdiene viel Geld. Mir ist wichtiger, in dem Augenblick das Gefühl zu haben, der Richtige zu sein, der die Richtung vorgibt", sagte er.
In Sachen Saisonziel will sich der Werder-Coach nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Wichtig ist, eine realistische Betrachtungsweise zu haben. Wenn man sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anschaut, die häufig mit den sportlichen Möglichkeiten einhergehen, dann geht es für die Aufsteiger nur um eines: alles daranzusetzen, auch nächste Saison Bundesliga zu spielen", sagte Werner.
Werder Bremen: Ole Werner will kein "Held" sein
Dass die Bremer nach nur einer Spielzeit in der 2. Bundesliga zurück im Oberhaus sind, rechnen die Fans von Werder ihrem Aufstiegshelden hoch an. Für Werner ist das allerdings kein Grund für einen Höhenflug.
"Wer mich kennt, weiß, dass ich meine Rolle nicht überschätze. Mein Leben hat sich auch nicht verändert. Ich mache meinen Job jeden Tag so gut wie möglich. Ansonsten bin ich für die Menschen, die mir am wichtigsten sind - also meine Familie, Freundin, Freunde, Spieler und Mitarbeiter -, nicht der Aufstiegstrainer oder der Held, sondern Ole Werner", so der frühere Cheftrainer von Holstein Kiel.