09.11.2022 13:17 Uhr

"F*** dich": Bayern-Fans schießen gegen WM-Botschafter

Die Fans des FC Bayern zeigen beim Bundesligaspiel gegen Werder Bremen klare Kante
Die Fans des FC Bayern zeigen beim Bundesligaspiel gegen Werder Bremen klare Kante

Die Fans des FC Bayern haben mit wütenden Protesten auf homophobe Aussagen von WM-Botschafter Khalid Salman reagiert.

Immer wieder sorgen Repräsentanten der Fußball-WM 2022 in Katar mit menschenrechtswidrigen und homophoben Aussagen für großes Aufsehen.

Zuletzt rief ein Interviewausschnitt des früheren Fußballers Khalid Salman breites Entsetzen hervor. In einer "ZDF"-Doku hatte der WM-Botschafter gesagt, dass Homosexualität in dem Emirat verboten sei, weil es sich um einen "geistigen Schaden" handle.

Beim Bundesliga-Heimspiel am Dienstagabend gegen Werder Bremen wandten sich nun die Fans des FC Bayern mit einer Protestaktion und klaren Worten gegen Salmans unfassbare Entgleisung.

Fans des FC Bayern protestieren gegen Fußball-WM 2022 in Katar

Die Anhänger präsentierten zwei Spruchbänder auf der Südkurve. "Damaged mind? Fu** you Kahlid & Co." (zu Deutsch ungefähr "Geistiger Schaden? F*** dich Khalid & Co."), war auf den Bannern zu lesen.

Bereits beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag bei Hertha BSC hatten die Fans des FC Bayern ihrem Unmut über die WM in Katar Luft gemacht.

"15.000 Tote für 5.760 Minuten Fußball! Schämt euch!", war auf einem Plakat im Gästeblock zu lesen.

FC Bayern: Aussagen aus Katar "inakzeptabel"

Auch Leon Goretzka verurteilte Salmans Aussagen nach dem Werder-Spiel auf das Schärfste. 

"Das ist schon sehr beklemmend, muss man sagen. Das ist einfach ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend. Das ist nicht das, wofür wir stehen wollen und was wir vorleben. Es ist absolut inakzeptabel, so eine Aussage zu treffen", stellte der Nationalspieler klar.

Weniger deutlich drückte sich Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic aus. "Das ist die Aussage einer einzelnen Person. Darüber müssen wir reden, klar", sagte der Bosnier. "Aber das ist erstmal eine einzelne Person - und das ist inakzeptabel."