23.11.2022 08:13 Uhr

Bremen-Trainer Ole Werner über sein erstes Jahr bei Werder

Ole Werner ist seit knapp einem Jahr Trainer von Werder Bremen
Ole Werner ist seit knapp einem Jahr Trainer von Werder Bremen

Seit nun fast einem Jahr ist Ole Werner Trainer von Werder Bremen. In dieser Zeit hat der 34-Jährige den Verein zurück in die Bundesliga geführt und aus Niclas Füllkrug einen Nationalspieler gemacht.

Im Interview mit der "Sport Bild" hat Werner nun über seine ersten 365 Tage in Bremen gesprochen und erklärt, warum der Verein, anders als Mitaufsteiger Schalke 04, eine grandiose Hinrunde gespielt hat.

"Für uns war sicher ein Faustpfand, dass die Achse der Mannschaft zusammengeblieben ist. Dass wir wenig Fluktuation im Kader hatten, sodass wir im Sommer in der Vorbereitung keine lange Findungsphase brauchten", so der Ex-Trainer von Holstein Kiel über die ersten 15 Bundesliga-Spiele der Saison.

Von Beginn seiner Amtszeit an hatte Werner, laut eigener Aussage ein gutes Gefühl. Und dass, obwohl er den Klub in einer schwierigen Phase übernahm. Kurz vor seiner Anstellung war sein Vorgänger Markus Anfang gefeuert worden, weil er seinen Impfpass gefälscht hatte.

Werner sprach mit Hansi Flick über Füllkrug

Demnach habe er, trotz der Umstände" eine total klar wirkende Mannschaft" übernommen. Dies sei "das erste Besondere" gewesen.

Auch über seine Gespräche mit Bundestrainer Hansi Flick, der Stürmer Niclas Füllkrug für die Fußball-WM 2022 in Katar nominierte, äußerte sich Werner: "Es ging darum, eine sportliche Einschätzung abzugeben. Aber auch, wie er charakterlich ist, wie er sich in eine Gruppe einfügt. Welche Rolle man selbst glaubt, die Niclas für eine Mannschaft übernehmen kann."

Unter Ole Werner erzielte Füllkrug in 35 Spielen in Liga eins und zwei insgesamt 25 Treffer.

Bremen-Trainer Werner geht positiv in die Rückrunde

Trotz der guten Hinrunde sieht der Trainer den "Nicht-Abstieg" noch nicht als geschafft an und sieht für die Rückrunde einige Gefahren: "Wir haben keinen großen Kader. Das ist der finanziellen Situation geschuldet. Deshalb
wird es für uns sehr schwer, in der Winter-Transferphase aktiv zu werden. Und das ist sicher eine Gefahr. Ich gehe davon aus, dass andere hinter uns stehende Klubs nochmals ins wirtschaftliche Risiko gehen und ihre Mannschaften verstärken werden."

Dennoch blickt der 34-Jährige positiv in die Zukunft, sollte die Mannschaft weiter über "andere Dinge kommen". Dazu zählen seiner Meinung nach der Zusammenhalt im Team, das Ruhe bewahren bei Rückschlägen und das ständige Gehen ans Limit.