04.12.2022 14:28 Uhr

Effenberg wird deutlich: "Neuer nicht mehr unantastbar"

Stefan Effenberg fordert nach dem WM-Aus Konsequenzen
Stefan Effenberg fordert nach dem WM-Aus Konsequenzen

Nach dem Vorrunden-Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft mehren sich die Stimmen, die in der deutschen Nationalmannschaft nun personelle Konsequenzen fordern. Stefan Effenberg schließt sich der Kritik an und hinterfragt sogar die Rolle von Kapitän Manuel Neuer.

"Hansi Flick muss auch über Manuel Neuer nachdenken. Neuer ist nicht mehr unantastbar", betonte der 54-Jährige am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1". 

"Wir können froh und stolz sein, dass wir ihn im deutschen Tor haben und hatten. Er hat das Torwartspiel revolutioniert, den Fußball verändert und auch Zeichen gesetzt. Aber: Er hatte aber auch viele Verletzungen in der Vergangenheit, und da in diesem Alter immer wieder zurückzukommen, das ist nicht einfach", merkte der frühere Spieler des FC Bayern an. 


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Neuer hatte im Vorfeld der WM mit Schulterproblemen zu kämpfen. Zwischen Mitte Oktober und Anfang November verpasste er beim Rekordmeister wegen einer Prellung im Schultereck wettbewerbsübergreifend sieben Pflichtspiele. Erst kurz vor der WM stieg er wieder ins Training ein.

Zukunft von Bundestrainer Flick noch offen

Mit 36 Jahren ist Neuer aktuell der älteste Nationalspieler. Beim nächsten Weltturnier in vier Jahren könnte er nicht mehr dabei sein. 

Es sei deshalb womöglich jetzt an der Zeit, einen Nachfolger zu etablieren, so Effenberg. "Im Tor haben wir einen ter Stegen und einen Trapp hinter Neuer, das wäre dann mal ein Zeichen, auch für die Fans eineinhalb Jahren vor der EM, dann gehen die Fans den gemeinsamen Weg auch wieder mit."

Dass der Kapitän einen Rücktritt für sich selbst unmittelbar nach dem Turnier ausgeschlossen hat, empfindet Effenberg als Anmaßung.

"Neuer hat sich zwar hingestellt und gesagt, er würde weitermachen. Aber es ist doch die Entscheidung von Flick, da nun Entscheidungen zu treffen. Da muss er klare Zeichen setzen, das können doch nicht die Spieler tun", kritisierte er. 

Bei der WM in Katar war die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge in der Vorrunde gescheitert. Schon in Russland schied das DFB-Team 2018 nach nur drei Spielen aus. 

Noch ist unklar, ob Bundestrainer Hansi Flick nach der Blamage im Amt bleibt. Ähnliches gilt für die Zukunft etlicher erfahrener Führungsspieler.

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