19.12.2022 21:54 Uhr

Schalkes Matriciani: Vom Sündenbock zum neuen Kultspieler?

Henning Matriciani (Bildmitte) ist beim FC Schalke immer wichtiger geworden
Henning Matriciani (Bildmitte) ist beim FC Schalke immer wichtiger geworden

Henning Matriciani ist in der laufenden Bundesliga-Spielzeit immer wichtiger für den FC Schalke 04 geworden. Stand er in den ersten Wochen der Saison 2022/2023 nur als Ergänzungsspieler im Kader, hat er seit Mitte Oktober jedes S04-Ligaspiel von Beginn an bestritten. Der Defensiv-Allrounder ist so etwas wie der neue Hoffnungsträger der Königsblauen geworden.

Der 22-Jährige wurde zunächst durch das immense Verletzungspech in der Schalker Hintermannschaft in die Anfangsformation gespült. Am 6. Spieltag feierte er so sein Startelf-Debüt für den FC Schalke, insgesamt steht Matriciani mittlerweile bei acht Einsätzen in der laufenden Saison.

Eine steile Entwicklung, an die der zuvor häufig belächelte Defensivspieler selbst nicht mehr glaubte: "Manchmal muss ich mich selbst zwicken, um sicher zu sein, dass das alles noch real ist", wird Matriciani in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zitiert.

Dem gebürtigen Lippstädter wird von den sportlichen Verantwortlichen auf Schalke eine hervorragende Arbeitseinstellung attestiert. Trainingsfleiß und aufopferndes Verteidigen in den bisherigen Bundesliga-Einsätzen zeichneten Matriciani zuletzt aus. 

Eigenschaften, die besonders bei den Anhängern des selbsternannten Malocher-Klubs FC Schalke 04 überaus positiv angenommen und wahrgenommen werden.

Matriciani beim FC Schalke 04 immer populärer

Dass er es überhaupt noch einmal in das deutsche Fußball-Oberhaus schaffte, nachdem er mit den Schalkern in seiner ersten Profi-Saison 2020/2021 sang- und klanglos abgestiegen war (ein Kurzeinsatz gegen Eintracht Frankfurt), hatte Matriciani selbst nicht mehr für möglich gehalten.

"Ich hatte zu meiner Zeit beim SV Lippstadt in der Regionalliga nicht mehr daran geglaubt, Profi zu werden, das war abgehakt", so der Verteidiger, der zwischen 2018 und 2020 für seinen Ausbildungsverein 17 Regionalliga-Partien bestritt, ehe er nach Gelsenkirchen wechselte. 

Dass der nach außen unscheinbare und zurückhaltende Schalke-Spieler in der Fanszene eine zuletzt zunehmende Beliebtheit genießt, wird von Matriciani selbst nach eigener Aussage durchaus wahrgenommen. "Das freut mich natürlich sehr. So etwas macht mich wirklich stolz", meinte er zu seiner gestiegenen Popularität unter den Königsblauen Anhängern, die ihre Nummer 41 anfangs mehrheitlich skeptisch beäugt hatten.