21.12.2022 21:31 Uhr

Enthüllt: Hertha BSC wollte WM-Star nicht

Emiliano Martínez (r.) wurde Hertha BSC empfohlen
Emiliano Martínez (r.) wurde Hertha BSC empfohlen

Mit herausragenden Paraden und geschickten Psychospielchen avancierte Emiliano Martínez zu einem der Helden Argentiniens bei der Fußball-WM in Katar. Bei Hertha BSC hat man diese Entwicklung anscheinend nicht kommen sehen.

Es ist eines der Bilder der zurückliegenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar: Die Argentinier Enzo Fernández (bester Newcomer), Lionel Messi (bester Spieler), Emiliano Martínez (bester Torwart) und Frankreichs Superstar Kylian Mbappé (bester Torschütze) posieren Seite an Seite mit ihren persönlichen Auszeichnungen.

Eines der Gesichter der Titelkämpfe hätte durchaus im Schoß von Hertha BSC landen können. Der Bundesligist zeigte aber kein Interesse. Das enthüllte nun der deutsche Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann.

"Er hat mich vor zwei Jahren angerufen, weil er einen neuen Verein haben wollte. Ich kenne ihn ganz gut. Damals war ich noch bei der Hertha in dem Gremium und ich habe denen nahegelegt: 'Schaut euch den mal an. Der ist gut. Den könnt ihr für billiges Geld haben ...' Haben sie nicht gemacht", erklärte Lehmann gegenüber "Sky".

Der 53-Jährige war in der Saison 2020/21 als Aufsichtsratsmitglied der Berliner tätig. Martínez kennt er aus seiner Zeit beim FC Arsenal, für den er von 2003 bis 2008 und wenige Monate im Jahr 2011 aktiv war, ehe er 2017/18 als Co-Trainer bei den Gunners fungierte. Martínez wechselte 2010 aus seiner Heimat zum Arsenal-Nachwuchs, ehe er von 2012 bis 2020 als Profi im Kader der Londoner stand.

Hertha BSC holte stattdessen Alexander Schwolow

Den ganz großen Durchbruch schaffte der Südamerikaner allerdings nicht. Nach nur 38 Pflichtspielen schloss er sich 2020 Aston Villa an, wo Martínez seither die eindeutige Nummer eins ist.

Seine Karriere hätte Martínez aber wohl auch in der deutschen Hauptstadt fortsetzen können, Hertha BSC holte stattdessen allerdings lieber Alexander Schwolow vom SC Freiburg. Letzterer ist nach schwachen Leistungen inzwischen an den FC Schalke 04 verliehen. 

Einen Haken hat die Sache allerdings: "Billiges Geld" kostete der Keeper nicht wirklich. Aston Villa zahlte immerhin 17,5 Millionen Euro an Arsenal, Hertha für Schwolow "nur" sieben.