07.02.2023 07:52 Uhr

"Gekränkte Eitelkeit": Babbel knöpft sich Neuer vor

Markus Babbel kritisiert, dass Manuel Neuer beim FC Bayern für Unruhe sorgt
Markus Babbel kritisiert, dass Manuel Neuer beim FC Bayern für Unruhe sorgt

Mit seinem Frust-Interview hat Manuel Neuer den FC Bayern in Aufruhr versetzt. In die lange Liste der Kritiker am Münchner Kapitän reiht sich jetzt auch Ex-Profi Markus Babbel ein.

Trotz der überzeugenden Auswärtssiege in Mainz (DFB-Pokal) und Wolfsburg (Bundesliga), die die Ergebniskrise des FC Bayern beendet haben, herrscht beim deutschen Rekordmeister weiter Unruhe.

Hauptverantwortlich dafür ist Keeper Manuel Neuer, der mit seinem aufsehenerregenden Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" und "The Athletic" für unliebsame Schlagzeilen gesorgt hat.

Der 36-Jährige äußerte sich darin bemerkenswert kritisch gegenüber seinem Arbeitgeber, der Neuers Torwarttrainer und Trauzeugen Toni Tapalovic unlängst von seinen Aufgaben entbunden hatte.

FC Bayern: Babbel vermutet "extreme, gekränkte Eitelkeit" bei Neuer

Nach Meinung des ehemaligen Bayern-Spielers Markus Babbel hat Neuer dem Klub mit seinem Verhalten einen Bärendienst erwiesen.

"Ich kann die Enttäuschung total nachvollziehen. Das ist ein sehr inniges Verhältnis, das ein Torwart zu seinem Torwarttrainer hat. [...] Aber die Art und Weise, wie er es weitergibt, konnte ich nicht nachvollziehen. Er weiß ganz genau, was er mit diesem Interview bezwecken will. Er greift schlussendlich die Offiziellen an, er greift den Verein an, weil er die Entscheidung nicht nachvollziehen kann", schätzte der frühere Nationalverteidiger die Situation in der "ran Bundesliga Webshow" ein.


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Neuer dürfe dabei "eines nicht vergessen: er ist ein hochbezahlter Profi, das hat er aufgrund seiner Leistung auch verdient. Aber er ist trotzdem auch Angestellter. Und einem Angestellten steht es nicht zu, sich so in der Öffentlichkeit zu äußern", stellte Babbel klar.

Der 50-Jährige vermutet "extreme, gekränkte Eitelkeit" und "persönliche, menschliche Enttäuschung" hinter dem Interview. "Ich glaube, er dachte, dass er im Standing höher steht und das man mit ihm gesprochen hätte, bevor so etwas passiert", so Babbel.