11.02.2023 08:05 Uhr

"Frechheit", "Witz": Reis tobt nach Schalke-Remis

Schalke-Trainer Thomas Reis war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen nicht zufrieden
Schalke-Trainer Thomas Reis war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen nicht zufrieden

Der FC Schalke 04 kam auch gegen den VfL Wolfsburg nicht über ein torloses Remis hinaus. In dem Spiel sorgten einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen für Wirbel. S04-Trainer Thomas Reis ließ nach der Partie Dampf ab.

Bereits in der 19. Minute gab es den ersten Aufreger als Wolfsburgs Sebastiaan Bornauw den Ball in einem Zweikampf mit Michael Frey im Strafraum an den Arm bekam.

Weder Schiedsrichter Benjamin Brand noch Video-Schiri Robert Schröder griffen ein.

"In anderen Spielen wurde der schon gegeben", sagte Reis nach der Partie und dachte dabei wohl an den Handelfmeter, den der VfL Bochum am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den BVB zugesprochen bekommen hat.

Im weiteren Spielverlauf wurden Schalke gleich zwei Tore durch den VAR aberkannt. Zweimal jubelten die 60.000 Fans in der Arena, als erst Alex Kral (50.) und später Michael Frey (77.) den Ball im Netz versenkten. Doch der Kölner Videokeller nahm in beiden Fällen das vermeintliche 1:0 wegen Abseits zurück.


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Besonders ärgerte sich Reis aber über eine Szene in der Nachspielzeit. Obwohl Moritz Jenz von Mattias Svanberg in der eigenen Hälfte gefoult wurde, bringt der S04-Neuzugang den Ball zum eingewechselten Simon Terodde, der frei auf VfL-Keeper Koen Casteels hätte zulaufen können.

Doch anstatt den Vorteil laufen zu lassen, griff Schiedsrichter Brand ein. "Das war die schlimmste Szene. Das ist ein Witz, das ist eine Riesenmöglichkeit", wütete Reis, der klarstellte: "Das ist für mich eine klare Fehlentscheidung."

"Das finde ich eine absolute Frechheit"

Der S04-Coach führte weiter aus: "Ich habe kein Problem, wenn man Fehler macht. Aber er lässt jede Abseitssituation bis zum Ende durchlaufen. Nur diese Situation pfeift er ab. Du musst das Spiel weiterlaufen lassen. Das ist ärgerlich für uns, weil wir jeden Punkt brauchen."

Weil sich Reis so über die Entscheidung des Schiedsrichters aufregte, bekam er auch noch die Gelbe Karte. "Das hat den Abend abgerundet. Ich werde für den Fehler eines anderen bestraft", so der 49-Jährige: "Das finde ich eine absolute Frechheit".

Reis glaubt noch an Klassenerhalt des FC Schalke 04

An den Klassenerhalt glaubt Reis auch trotz des Remis noch. "Mein Glaube schwindet mit Sicherheit nicht", sagte der Coach der Königsblauen: "Ich habe eine tolle Mannschaft gesehen, die alles investiert hat."

Angesprochen auf die Torflaute mit nur drei Treffern in neun Spielen unter seiner Regie meinte Reis: "Heute hat's ja sogar mal geklappt. Aber es wurde dann zurückgenommen."


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"Aufgeben gibt's nicht", sagte Reis, der das Schlusslicht Ende Oktober übernommen hatte. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt vorerst vier Punkte. Schalke spielte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte dreimal in Folge in der Bundesliga 0:0 und stellte damit den Ligarekord ein, den zuletzt Fortuna Düsseldorf 2012 erzielt hatte.