11.03.2023 10:43 Uhr

Ex-Bayern-Star schießt gegen de Ligt: Kein Abwehrboss!

Matthijs de Ligt (M.) überzeugte gegen Lionel Messi und Paris Saint-Germain
Matthijs de Ligt (M.) überzeugte gegen Lionel Messi und Paris Saint-Germain

Matthijs de Ligt zeigte am letzten Mittwoch gegen Paris Saint-Germain eine Weltklasse-Leistung im Trikot des FC Bayern, rettete gleich mehrfach in höchster Not für seine Farben. Von sport.de gab es die Note 1,0 für den Niederländer, der für den deutschen Branchenprimus in der Abwehr immer wichtiger wird. Noch hat de Ligt allerdings nicht alle von seinen Qualitäten überzeugt.

Angesprochen auf die Leistungsfähigkeit des Innenverteidigers äußerte sich der langjährige Bayern-Spieler Holger Badstuber mit kritischen Worten. Vor allem die Tatsache, dass de Ligt erst einige Monate für sich in Anspruch nahm, um seine volle Leistungsfähigkeit bei den Münchnern abzurufen, missfällt Badstuber, wie er im Interview bei "watson.de" ausführte.

"Wenn man so einen Mann holt, ist es für mich immer schwer zu sagen, dass er Zeit braucht und sich erst anpassen muss. Er äußert sich dahingehend, dass er der Boss sein will, aber das sehe ich nicht. Mit 23 muss er nicht mehr im Profifußball ankommen und bei Juventus herrschte sicherlich auch ein gewisser Druck", so der Ex-Nationalspieler über den Verteidiger, der im letzten Sommer für 63 Millionen Euro von Juve nach München gewechselt war.

Badstuber über de Ligt: "Er profitiert vom aktuellen System"

Angesprochen auf de Ligts spektakuläre Aktion in der ersten Halbzeit gegen Paris Saint-Germain, als er auf der Torlinie für den bereits geschlagenen Keeper Yann Sommer rettete und den Ball von der Linie kratzte, relativierte Badstuber: "Diese Aktion hat er super gerettet, aber es ist nur eine Szene in 95 Minuten. Ich tue mich schwer damit, ihn als neuen Abwehrboss zu bezeichnen, dafür ist es die ganze Saison bisher zu unstabil."

Insgesamt hat der Holländer bisher 29 Pflichtspiele für den FC Bayern bestritten. Dass er zuletzt mit mehreren starken Auftritten überzeugte, hat für Badstuber in erster Linie mannschaftliche Gründe: "Er profitiert vom aktuellen System. Sie spielen bei gegnerischem Ballbesitz aktuell wieder mit einer Fünferkette. Aus meiner Sicht als Verteidiger ist es da einfacher zu verteidigen, weil die Räume enger sind als bei einer Viererkette."

Badstuber selbst stand zwischen 2009 und 2017 beim FC Bayern unter Vertrag und gewann mit dem Klub unter anderem sechsmal die Deutsche Meisterschaft und einmal die Champions League.