22.05.2023 08:26 Uhr

Stindl über Gladbach-Ende: "Das wär’s gewesen!"

Gladbach-Ikone Stindl machte bisher 270 Spiele für die Borussia
Gladbach-Ikone Stindl machte bisher 270 Spiele für die Borussia

Am 27. Mai wird Lars Stindl zum letzten Mal das Trikot von Borussia Mönchengladbach tragen. Im Sommer zieht es den 34-Jährigen zurück in die Heimat zum Karlsruher SC. Einen Platz in den Geschichtsbüchern hat der langjährige Gladbach-Kapitän aber sicher.

"Es wird bestimmt sehr emotional. Ich lasse mich einfach überraschen, was passiert. Noch spüre ich ausschließlich Vorfreude, aber in den nächsten Tagen kommt sicherlich auch Wehmut dazu", sagte der elfmalige Nationalspieler im "kicker".

Stindl kam 2015 von Hannover 96 an den Niederrhein und trug in den letzten sieben Jahren die Kapitänsbinde der Fohlen. Rekord! Ein Umstand, der ihn "megastolz" mache. Es sei sehr besonders, dass man bei solch einem Traditionsverein über eine so lange Zeit Kapitän sei.

Stindl verrät: "Ein Titel mit Borussia – das wär’s gewesen!"

Eine Sache bereut Stindl allerdings schon, wenn er auf seine Zeit in Gladbach zurückblickt. Einen Titel holte er mit dem Verein nämlich nie.

Auch, wenn er glaubt, dass es ein paar Chance gab: "2017 das verlorene Pokal-Halbfinale gegen Frankfurt im Elfmeterschießen. Einen Monat vorher das Aus in der Europa League gegen Schalke. Wir waren zweimal das klar bessere Team und fliegen nach zwei Unentschieden raus. Das ist für mich heute noch schwer zu fassen."

"Ein Titel mit Borussia – das wär’s gewesen", fasst der geborene Speyerer zusammen.

Zudem ist Stindl wohl einer der wenigen, der dem WM-Debakel 2018 nachtrauert. Das Turnier in Russland verpasste Stindl aufgrund eines Syndesmosebandrisses: "Wenn du kein Weltklassespieler bist, sondern wie ich nur ein ganz guter Bundesligakicker, dann bekommst du diese Chance nur einmal im Leben. 2018, das war meine große Chance, weil damals alles passte, auch mit dem Gewinn des Confed-Cups ein Jahr zuvor. Das WM-Aus tat schon brutal weh. Für Deutschland eine WM spielen zu dürfen, ist das Größte."