Scharfe Kritik an Joshua Kimmich

Ex-Profi Markus Babbel hat sich mit deutlicher Kritik an Nationalspieler Joshua Kimmich vom FC Bayern zu Wort gemeldet.
Trainer Thomas Tuchel sei beim Top-Spiel gegen Bayer Leverkusen (2:2) "nicht zufrieden" gewesen mit Kimmich und habe ihn daher schon nach einer guten Stunde ausgewechselt, mutmaßte Babbel gegenüber "ran.de".
"Das war für mich das Paradebeispiel, warum Tuchel die 'Holding Six' unbedingt haben will. Florian Wirtz hat ja gemacht, was er wollte. Kimmich hat die Räume zwischen der Viererkette und der Sechs überhaupt nicht in den Griff bekommen", polterte der Europameister von 1996.
Kimmich sei Wirtz "oft hintergelaufen und wusste gar nicht, wo er ist. Dadurch kam Leverkusen immer besser ins Spiel und hat dem FC Bayern Paroli geboten und weh getan", führte Babbel aus.
Teamkollege Konrad Laimer habe es nach Kimmichs Auswechslung dann "aber auch nicht hinbekommen".
In der Schlussphase spielte nach seiner Einwechslung dann der etatmäßige Innenverteidiger Matthijs de Ligt auf der Sechs. "Das ist das, was Tuchel seit Wochen und Monaten predigt. Das defensiv denkende Element fehlt. Das ist das ganz große Problem, das Tuchel erkannt hat. Aber er ist nicht erhört worden", sagte Babbel.
FC Bayern: Joshua Kimmich wird "seiner Aufgabe nicht gerecht"
Der Sechser müsse "den Innenverteidiger helfen", betonte der frühere Abwehrspieler, "und dieser Aufgabe wird Kimmich seit fast zwei Jahren nicht gerecht."
Vor diesem Hintergrund müsse sich der 28-Jährige "auch mal hinterfragen", so Babbel, und dürfe im Falle einer Auswechslung nicht beleidigt sein. "Kimmich ist ein begnadeter Fußballer, aber er macht aus welchen Gründen auch immer seinen Job nicht. Er will sich in die Offensive einschalten, will mit Pässen und Vorlagen brillieren."
Ohnehin habe Kimmich "seine besten Spiele" auf einer anderen Position als im Mittelfeldzentrum gemacht, erklärte Babbel: als Rechtsverteidiger.