Bayern-Sportchef reagiert auf de Ligts Bankfrust

In der Vorsaison war Matthijs de Ligt beim FC Bayern noch eine der wenigen Konstanten, mittlerweile hat der Niederländer seinen Stammplatz in der Innenverteidigung aber verloren. Dass beim Spieler nun Frust herrscht, kann der neue Münchner Sportdirektor Christoph Freund verstehen.
"Für ihn ist die Situation aktuell natürlich nicht so einfach, er will spielen", erklärte der 46-Jährige im Interview mit der "Sport Bild". Momentan kommt de Ligt an Dayot Upamecano und Neuzugang Min-jae Kim einfach nicht vorbei.
Dennoch ist Freund nach eigener Aussage "überzeugt", dass der Abwehrmann "noch ganz viele Spiele machen wird innerhalb der nächsten Monate".
Im vergangenen Sommer war de Ligt für 67 Millionen Euro von Juventus Turin zum FC Bayern gewechselt. In seinem Debütjahr sammelte er 43 Pflichtspiel-Einsätze (drei Tore), 38 davon in der Startelf.
"Er gibt im Training immer alles", zeigte sich Freund mit der Einstellung des Oranje-Stars trotz seiner Degradierung zufrieden. De Ligt sei auch weiterhin "ein richtig wichtiger Bestandteil der Mannschaft", so der kürzlich angetretene Nachfolger von Hasan Salihamidzic.
Insgesamt habe man "drei Weltklasse-Innenverteidiger, und die werden wir auch brauchen", hob Freund hervor.
FC Bayern: De Ligt findet Situation "natürlich nicht schön"
Auch am letzten Freitag hatte de Ligt im Top-Spiel gegen Bayer Leverkusen zunächst auf der Münchner Ersatzbank geschmort, erst fünf Minuten vor Schluss wurde er eingewechselt. Trainer Thomas Tuchel setzte ihn dabei zum wiederholten Male auf der ungewohnten Sechser-Position ein.
Zu seiner neuen Rolle sagte der 24-Jährige gegenüber "Eurosport": "Das müssen Sie den Trainer fragen. Ich mache das, was der Trainer will. In der Jugend habe ich schon im Mittelfeld gespielt. Manchmal ist es nicht schlecht, woanders zu spielen."
Zufrieden wirkte er freilich nicht. "Die letzten vier Spiele habe ich nicht so viel gespielt. Das ist Fußball. Es ist natürlich nicht schön, aber letztlich die Entscheidung des Trainers", betonte de Ligt.