29.09.2023 09:26 Uhr

Rummenigge und Watzke erklären ihr Ja zu Russland

Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Hans-Joachim Watzke stehen zu ihrem Votum pro Russland
Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Hans-Joachim Watzke stehen zu ihrem Votum pro Russland

Die Rückkehr russischer Jugendnationalteams im europäischen Fußball erregt zurzeit die Gemüter. Mehrere UEFA-Nationen haben bereits angekündigt, nicht gegen Russlands Nachwuchs spielen zu wollen. BVB-Boss und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke verteidigt die Wiederaufnahme - genauso wie Karl-Heinz Rummenigge, Aufsichtsrat beim FC Bayern.

Die Entscheidung der UEFA, das Spielverbot gegen russische Jugendnationalmannschaften aufzuheben, spaltet Fußball-Europa.

Die Nationalverbände Polens und der Ukraine haben bereits angekündigt, nicht gegen den russischen Nachwuchs antreten zu wollen - auch wenn die Teams ohne Flagge und Hymne auflaufen sollen und keine Spiele in Russland stattfinden sollen. 

Das Vorgehen "toleriere Russlands aggressive Politik", heißt es aus der Ukraine, die sich seit Februar 2022 im Krieg mit Russland befindet.

Rummenigge verteidigt Ja zu Russland: "Kinder sind die Opfer des Krieges"

Auch England, Lettland, Litauen, Schweden, Norwegen und Finnland sagen Nein. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dagegen noch nicht Stellung bezogen.

Mit BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge, Aufsichtsratsmitglied beim FC Bayern, haben allerdings die einzigen zwei deutschen Vertreter im UEFA-Exekutivkomitee für eine Wiederaufnahme Russlands gestimmt.

Beide verteidigen ihr Votum auch vehement. "Das ist definitiv keine Aufweichung unserer ablehnenden Haltung Russland gegenüber, im Gegenteil: Die Erwachsenen-Teams bleiben weiterhin ausgeschlossen", stellte DFB-Vizepräsident Watzke gegenüber der "Bild" klar: "Hier geht es um Kinder, die nichts für den abscheulichen Krieg können und in deren Leben keine politische Willensbildung stattgefunden hat."

"Kinder sind die Opfer des Krieges. Sie sind unschuldig und hilfsbedürftig, tragen keinerlei Verantwortung für diesen Krieg und man sollte sie nicht zusätzlich bestrafen. Deshalb habe ich mit "ja" gestimmt, um ihnen die Teilnahme am Spiel wieder zu erlauben", erklärte Rummenigge dazu.