"Großes Risiko": Starke Zweifel an Union-Coach Bjelica

Mit Nenad Bjelica stellte der 1. FC Union Berlin am Sonntag einen Nachfolger von Urs Fischer vor. Am neuen Trainer der Eisernen gibt es bereits unmittelbar nach dem Amtsantritt Zweifel.
Die Verpflichtung Bjelicas kommt laut Rekordnationalspieler Lothar Matthäus "ganz sicher für viele überraschend", wie er in der Sendung "Sky90" betonte.
"Ob man mit einem Nobody diesen Fall auffangen kann, ist natürlich ein großes Risiko", urteilte der 62-Jährige weiter.
Erfahrungen in Deutschland hat Bjelica nur als Spieler gesammelt. Von 2001 bis 2004 lief er für den 1. FC Kaiserslautern auf. "Die Bundesliga kennt er noch nicht, außer als Spieler. Aber das ist schon lange her", merkte Matthäus an.
Der TV-Experte ergänzte daher: "Einer, der noch nie in der Bundesliga trainiert hat, soll Union Berlin retten, das ist eine schwierige und heikle Aufgabe."
Nach dem Aus von Urs Fischer soll Bjelica den Absturz des 1. FC Union Berlin stoppen und den drohenden Abstieg verhindern.
Erfahrungen als Trainer sammelte Bjelica in den höchsten Spielklassen in Österreich, Polen, Kroatien und der Türkei. Mit Austria Wien und Dinamo Zagreb spielte er in der Champions League.
"Ich bin sehr selbstbewusst"
"Ich bin kein Trainer, der 50 Ballkontakte braucht, um zum Abschluss zu kommen. Ich bin eher jemand, der den kürzesten Weg zum Tor finden will", sagte Köpenicks neuer Hoffnungsträger bei seiner Vorstellung über seine Spielphilosophie.
Nach 15 sieglosen Spielen muss Bjelica bei den Eisernen erst einmal Aufbauarbeit leisten. Mitten im Abstiegskampf die Arbeit aufzunehmen, ist für den Kroaten kein Problem. "Meine ersten zwei Stellen in meiner Karriere waren auch Abstiegskampf. Ich bin voll überzeugt von meiner Arbeit. Ich bin sehr selbstbewusst", sagte der erfahrene Coach über seinen Charakter und versprach "maximalen Einsatz".