26.01.2024 12:59 Uhr

Xhaka macht den Unterschied: "Alles möglich"

Granit Xhaka spielt in Leverkusen eine starke Saison
Granit Xhaka spielt in Leverkusen eine starke Saison

Für Granit Xhaka ist das Spiel mit Bayer Leverkusen gegen seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach ein ganz besonderes.

Granit Xhaka weiß noch ganz genau, wie sich diese Enttäuschung anfühlt. Mit dem FC Arsenal spielte er in England eine herausragende Saison, war lange auf Titelkurs - doch "dann haben wir trotzdem die Meisterschaft noch verloren", sagte der Schweizer im "Sky"-Interview. Manchester City entriss Arsenal auf der Zielgeraden noch den Titel - dieses Szenario soll sich in diesem Jahr im neuen Umfeld keinesfalls wiederholen, Xhaka will Bayer Leverkusen zur ersten Meisterschaft führen.

Die Vorzeichen sind glänzend, unter Trainer Xabi Alonso spielt Leverkusen eine herausragende Saison und liegt nach 18 Spielen vier Punkte vor Rekordmeister Bayern München. In der Kabine werde aber "überhaupt nicht über den Meistertitel geredet", beteuerte Xhaka.

Das sieht auch Alonso so, der immer wieder von einem "weiten Weg" bis zum Erfolg spricht. Den nächsten Schritt zum Titel wollen die Leverkusener am Samstag (18:30 Uhr/Sky) gegen Xhakas Ex-Team Borussia Mönchengladbach gehen.

Xhaka bei Bayer mehr als nur Zerstörer

Auch dort wird Xhaka in der Mittelfeldzentrale wieder den Rhythmus vorgeben. Der 31-Jährige ist in Alonsos System weit mehr als ein Zerstörer, der Zweikämpfe und Bälle gewinnt. Nein, Xhaka gestaltet das Spiel, er hat bei aller Härte auch die Gabe, feine Pässe zu spielen und somit Angriffe zu initiieren - die dann von Florian Wirtz und Co. veredelt werden können.

Xhakas Talent und Klasse waren schon während seiner Zeit in Mönchengladbach zu sehen, immer wieder aber stand ihm sein Temperament im Weg. Sechs Platzverweise sammelte er in den vier Jahren in Gladbach. "Gladbach war der Verein, der mir die Türen aufgemacht hat für meinen Traum, nach England zu gehen", sagte Xhaka: "Ich hatte meine 'Jugendzeit' in Gladbach zwischen 19 und 23."

Heute ist Xhaka viel weiter, bei Arsenal reifte er und lernte, viele Situationen geschickter zu lösen. Davon profitiert nun Leverkusen. Mit Übersicht und Erfahrung vermeidet Xhaka oftmals, überhaupt in die Verlegenheit zu kommen, Foul zu begehen. Das macht sich auch in der Statistik bemerkbar: Lediglich drei Gelbe Karten hat Xhaka in dieser Saison erhalten.

Bei allem Erfolg: Xhaka betont immer, dass die Leverkusener Schritt für Schritt gehen wollen. Der große Showdown mit dem FC Bayern am 10. Februar spiele in den Köpfen noch keine Rolle. Zunächst geht es gegen Xhakas alte Liebe Gladbach, dann muss Leverkusen auswärts beim Aufsteiger Darmstadt 98 ran.

"Im Fußball ist alles möglich", betonte Xhaka. Wieso also nicht auch der Meistertitel mit Bayer Leverkusen mit Granit Xhaka als Unterschiedsspieler?