30.04.2024 07:54 Uhr

Matthäus-Kritik an Winter-Deal des FC Bayern

Lothar Matthäus hat den FC Bayern im Blick
Lothar Matthäus hat den FC Bayern im Blick

Bryan Zaragoza befindet sich beim FC Bayern in der Warteschlange. Der Winter-Neuzugang kommt unter Trainer Thomas Tuchel kaum zum Zug. Lothar Matthäus kritisiert deshalb die vorgezogene Verpflichtung.

Eigentlich sollte Zaragoza erst im Sommer vom FC Granada nach München wechseln. Die Verpflichtung nach der laufenden Saison war bereits Anfang Dezember offiziell. Doch nachdem den FC Bayern im Winter Personalsorgen plagten, entschieden sich die Verantwortlichen, den Flügelspieler früher als ursprünglich geplant an die Säbener Straße zu lotsen.

Der Bundesligist musste "Sky" zufolge nochmal vier bis fünf Millionen Euro auf die zuvor ausgehandelte Ablösesumme von rund 13 Millionen Euro draufpacken

Allerdings kommt Zaragoza beim FC Bayern seit seiner Ankunft kaum zum Zug. Für den 22-Jährigen stehen bis dato lediglich vier Kurzeinsätze in der Bundesliga zu Buche.

"Man hat Tel sowieso noch für die Seite. Musiala könnte über die Seite kommen, wenn Müller in der Mitte spielt. Da hätte es also noch andere Möglichkeiten gegeben, diesen Spieler nicht nur ein halbes Jahr trainieren zu lassen, sondern einem Zaragoza vielleicht Spielpraxis zu geben, die ihm dann natürlich genutzt hätte, wenn er im Sommer zu Bayern München gekommen wäre", bewertete Lothar Matthäus den Transfer gegenüber "Sky".

FC Bayern: TV-Experte sieht Frust bei Zaragoza

Zaragoza sei so "ja mehr gefrustet", kritisierte der Rekord-Nationalspieler. "Ich habe ihn auch beim Spiel gegen Union Berlin gesehen. Er wollte probieren, er wollte etwas machen, wollte etwas zeigen und dann gelingt es meistens nicht. Das war genau, was ich bei ihm gesehen habe", analysierte Matthäus den bislang letzten Einsatz des Spaniers.

Zaragoza kam beim 5:1 gegen die Eisernen für 19 Minuten zum Zug. Er habe "sehr motiviert, übermotiviert" agiert, so Matthäus, "und dann ist ihm eigentlich gar nichts gelungen - kein Dribbling, kein Pass, kein Direktspiel. Also er war so eine Art Fremdkörper. Aber was soll man dann von einem Spieler erwarten, der im Endeffekt nur trainiert und nie das Vertrauen vom Trainer bekommen hat?"

Aus seiner Sicht sei es "keine glückliche Entscheidung, ihn schon im Winter nach München zu holen und ihm keine Einsatzzeiten zu geben", monierte der TV-Experte.