Knapp 30 Millionen Euro hat sich der FC Bayern die Dienste des Rechtsverteidigers Sacha Boey kosten lassen. Bis dato spielte er für den türkischen Top-Klub Galatasaray und soll nun die große Lücke schließen, die hinten rechts nach den Verletzungen von Noussair Mazraoui, Konrad Laimer, Joshua Kimmich und Bouna Sarr entstanden war. Noch stellt sich bei den Münchnern die Frage: Genügt die Neuverpflichtung den hohen Ansprüchen beim deutschen Rekordmeister?

Nachdem der 23-Jährige am Dienstag per Pressekonferenz offiziell vorgestellt wurde, beginnt nun seine tagtägliche Arbeit im Kreise seiner neuen Mannschaft.

Der langjährige Bayern-Spieler und Ex-Weltmeister Lothar Matthäus zeigte sich gegenüber "Sky" zuversichtlich, dass Sacha Boey sportlich eine echte Verstärkung für den derzeitigen Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga werden kann.

"Er ist auf jeden Fall eine Verstärkung. Ich habe ihn in der Champions League gesehen, er bringt viel Energie mit, Offensivgeist, Geschwindigkeit, Bissigkeit, eine Überzeugung. Er tut Bayern gut. Obwohl man sehr viel Geld hingelegt hat für einen Spieler von Galatasaray Istanbul, ist es ein Transfer, der für mich Sinn ergibt", meinte der 62-Jährige über den Franzosen, der schon am kommenden Samstag zum Einsatz kommen könnte, wenn das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ansteht (ab 15:30 Uhr).

FC Bayern bindet Boey bis 2028

Matthäus wies allerdings auch darauf hin, dass Boey nach seinem Kenntnisstand nicht die erste Wahl von Cheftrainer Thomas Tuchel für die rechte Abwehrseite gewesen war: "Thomas Tuchel wollte ursprünglich mit Kieran Trippier noch einen Spieler aus der Premier League holen. Während seiner Zeit in England hat er dort wahrscheinlich viele Spieler kennengelernt, die er von der Mentalität und Qualität her als echte Verstärkungen für den FC Bayern sieht. Aber Transfers sind bei Bayern München nicht Sache des Trainers."

Statt des englischen Routiniers kam nun Boey zu den Bayern und unterschrieb einen langfristigen Vertrag bis 2028.