Mit Sacha Boey hat der FC Bayern im Winter die dringend benötigte Alternative für die rechte Abwehrseite verpflichtet. Michael Reschke glaubt, dass dem Rekordmeister ein guter Deal gelungen ist, warnt aber gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen. 

Ob Sacha Boey im Trikot des FC Bayern einschlägt und seinem Preisschild von 30 Millionen Euro am Ende gerecht wird, muss die Zeit zeigen. Michael Reschke, ehemaliger Technischer Direktor der Münchner, traut dem Winter-Neuzugang das zumindest zu. 

"Sacha Boey wird viel Energie reinbringen. Er ist leidenschaftlich und extrem hungrig, weil er noch keine Titelsammlung gewonnen hat. Er will sich in München beweisen und tiefe Spuren hinterlassen", schätzte Reschke den Neuzugang im "AZ"-Interview ein. 

FC Bayern darf keine "Wunderdinge" erwarten

In seinen Augen ist der 23-Jährige durchaus mit dem Spielertyp Alphonso Davies zu vergleichen: "Boey ist ein offensivstarker Spieler, der die rechte Seite hoch und runter marschiert." Der Franzose, davon ist Reschke überzeugt, werde für den Rekordmeister "ein Spaßfaktor" sein. 

Dass an Boey auch angesichts seiner hohen Ablöse gewisse Erwartungen geknüpft sind, liegt auf der Hand. Laut Reschke ist es aber wichtig, dem neuen Rechtsverteidiger erstmal Zeit einzuräumen. "Man darf nicht direkt Wunderdinge erwarten", fordert er. 

Effenberg: Boey wird Stammspieler beim FC Bayern

Ex-Bayern-Profi Stefan Effenberg bewertete den Boey-Transfer zuletzt ähnlich positiv wie Reschke. Er sagte gegenüber "Sport1": "Ich bin mir sehr sicher, dass er die rechte Seite bald als Stammspieler bekleiden wird. Da bin ich mit ganz sicher." Wann genau das sein wird, konnte und wollte aber auch der "Tiger" nicht vorhersagen. 

Boey wechselte im abgelaufenen Transferfenster für 30 Millionen Euro von Galatasaray nach München. Gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) gab der Franzose sein Debüt, als er rund 25 Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt wurde.