19.02.2024 08:47 Uhr

Tuchel zählt Rot-Sünder Upamecano öffentlich an

Dayot Upamecano hat dem FC Bayern erneut einen Bärendienst erwiesen
Dayot Upamecano hat dem FC Bayern erneut einen Bärendienst erwiesen

Innerhalb von vier Tagen hat Dayot Upamecano vom FC Bayern das Kunststück fertiggebracht, gleich zwei Mal vom Platz zu fliegen und seine Teamkollegen so in die Bredouille zu bringen. Von Trainer Thomas Tuchel setzte es im Anschluss an das bittere 2:3 (1:2) beim VfL Bochum am Sonntagabend deutliche Kritik.

Für Dayot Upamecano war es eine Woche zum Vergessen. Vier Tage nach seiner Roten Karte im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom (0:1) stand der Innenverteidiger auch in der Bundesliga ungewollt im Mittelpunkt.

"Bei ihm gibt es aktuell zwei große Wermutstropfen in seinem Spiel. Da war der Elfmeter bei Lazio und heute. Das ist zweimal zu ungestüm, das ist zweimal zu aggressiv, leider. Er macht sich damit seine eigenen Leistungen ein bisschen kaputt", klagte Bayern-Coach Thomas Tuchel bei "DAZN" über den Franzosen.

In Bochum führte ein Foul von Upamecano nicht nur zum letztendlich entscheidenden Strafstoß durch Kevin Stöger (78.), der 25-Jährige sah dafür auch noch Gelb-Rot. Von sport.de wurde der Abwehrmann für seine Darbietung mit einer Horror-Note bestraft.

Das Wiedersehen mit seinem früheren Arbeitgeber RB Leipzig am kommenden Wochenende wird Upamecano damit sicher verpassen.

FC Bayern: Tuchel zeigt Verständnis für Upamecano

Doch Tuchel nahm den Rot-Sünder auch in Schutz. Upamecano habe nach seiner Muskelverletzung "zweimal schon gespielt, heute waren eigentlich 30 Minuten maximal geplant".

Doch weil Noussair Mazraoui nach 32 Minuten vom Feld musste, kam Upamecano wesentlich früher ins Spiel. Grundsätzlich, so Tuchel, sei Upamecano "einfach total verlässlich". Auch Bereitschaft und Einstellung seien top.

Nach seinem Aussetzer in Rom war Upamecano in den Sozialen Medien rassistisch beleidigt worden. Die Bayern prangerten die "ekelhaften Angriffe" umgehend an.

Upamecano selbst schrieb bei Instagram: "Rassismus hat nirgends Platz, es ist 2024, und wir müssen das immer noch wiederholen."