Sollte der FC Bayern im Sommer noch einmal einen Mega-Transfer in Höhe von 60 bis 80 Millionen Euro stemmen, plädiert Lothar Matthäus dafür, dass Geld an einer ganz bestimmten Stelle zu investieren.

"Bayern braucht einen Chef in der Defensive, eine echte Instanz: entweder einen Abwehrspieler oder einen defensiven Mittelfeldspieler", sagte der Rekord-Nationalspieler im Interview mit "Sport Bild". 

Auf der Sechs hatte auch der scheidende Cheftrainer Thomas Tuchel im vergangenen Sommer eine Vakanz ausgemacht. Einen Neuzugang bekam der 50-Jährige dort aber nicht.

Zuletzt spielte sich Youngster Aleksandar Pavlovic in der Mittelfeldzentrale in den Vordergrund. Auch Leon Goretzka spielte häufig weiter zurückgezogen als gewohnt. Joshua Kimmich dagegen wurde von Tuchel auf die rechte Abwehrseite beordert.

Matthäus zufolge wären auch zwei Spieler des frischgebackenen Meisters Bayer Leverkusen für den FC Bayern interessant: Spielmacher Florian Wirtz und Stratege Granit Xhaka. Durch den vor der Saison vom FC Arsenal geholten Schweizer Nationalspieler sei die Werkself "erst richtig stabil" geworden, lobte Matthäus.

FC Bayern: Mbappé-Transfer? "Ruhe wäre nicht mehr vorhanden"

Wirtz wäre seiner Ansicht nach für den FC Bayern sogar ein besserer Transfer als Superstar Kylian Mbappé. "Zum einen wegen seiner herausragenden sportlichen Qualität und zum anderen für die Ruhe im Verein. Diese wäre nämlich bei einem Transfer von Mbappé nicht mehr vorhanden", so der 63-Jährige.

Zur Positionsfrage bei Kimmich äußerte der Weltmeister von 1990 eine klare Meinung. Der 29-Jährige könne "auch auf der Sechs Weltklasse sein. Dazu braucht er aber den passenden Nebenmann".

Kimmich hatte in dieser Saison im Mittelfeld eher durchwachsene Leistungen abgeliefert. Rechts hinten war der 84-malige Nationalspieler zuletzt aber eine Bank. Diese Rolle bekleidet er inzwischen auch im DFB-Team unter Julian Nagelsmann.