21.06.2024 12:39 Uhr

Kimmich macht FC Bayern schwere Vorwürfe

Fühlte sich vom FC Bayern im Stich gelassen: Joshua Kimmich
Fühlte sich vom FC Bayern im Stich gelassen: Joshua Kimmich

In den vergangenen Jahren hat der Status von Joshua Kimmich beim FC Bayern arg gelitten. Eine seiner schwierigsten Phasen erlebte der deutsche Nationalspieler in München während der Coronazeit, als er sich zunächst nicht impfen lassen wollte. Wie der Verein in der Folge mit ihm umgegangen ist, hat den mittlerweile 29-Jährigen schwer enttäuscht.

Im Rahmen der ZDF-Dokumentation "Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber" gewährte der erfahrene Profi Einblick in seine Gefühlswelt.

"Das war echt eine brutale Zeit. Wenn du selbst Freunde hast, die einem...", begann Kimmich seine Ausführungen, ehe seine Stimme stockte. "Also ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wären, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen, klar."

Als er medial ins Kreuzfeuer geriet, weil er der Corona-Impfung skeptisch gegenüberstand, vermisste der gebürtige Schwabe Rückendeckung von seinen direkten Vorgesetzten. "Ich habe mich zu lange alleingelassen gefühlt", gestand Kimmich.

Kimmichs "Vertrauensgefühl" beim FC Bayern "kaputtgegangen"

Der zuletzt vom defensiven Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite zurückbeorderte Allrounder ist bis heute verbittert.

"Ich bin jetzt fast sieben Jahre im Verein und es gab noch nicht so viele Skandale um meine Person. Da war die erste Talfahrt, da habe ich gemerkt, wie der Verein reagiert hat und bin dementsprechend enttäuscht und auch getroffen", erklärte Kimmich.

Als ungeimpfte Kontaktperson musste der langjährige Leistungsträger zwischenzeitlich in Quarantäne. In dieser Phase habe der FC Bayern ihm "das Gehalt nicht ausbezahlt", enthüllte er.

Kimmichs Gedanken damals: "Was machst du jetzt? Lässt du dich impfen und kannst dann wieder Fußball spielen? Oder bleiben eben die Bedenken und du sitzt wochen- und monatelang zu Hause?' Am Ende des Tages habe ich mich dann impfen lassen."

Auch wenn er später noch einmal verlängert habe, sei durch die Geschehnisse das "Vertrauensgefühl, was ich davor dem Verein gegenüber hatte, natürlich kaputtgegangen", resümierte Kimmich.