Bayern, Leipzig oder Atlético: Das sind die Olmo-Optionen

Dani Olmo kann RB Leipzig in der laufenden Transferperiode verlassen. Zahlreiche Topklubs sollen sich mit dem frischgebackenen Europameister beschäftigen - darunter auch der FC Bayern. Wie entscheidet sich der Mittelfeldspieler?
Dani Olmo hat die Qual der Wahl. Der 26-Jährige besitzt bei RB Leipzig eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 60 Millionen Euro und kann deshalb frei entscheiden, ob er in der kommenden Saison eine neue Herausforderung antreten will.
Über das Ende der Frist gab es zuletzt widersprüchliche Berichte, doch der Bundesligist soll Berichten zufolge selbst danach noch gesprächsbereit sein, sofern die Summe stimmt.
Der EM-Topscorer soll bei gleich mehreren europäischen Spitzenklubs hoch im Kurs stehen. sport.de zeigt die Olmo-Optionen.
Atlético Madrid
Laut "Sport Bild" führt Atlético Madrid aktuell das Rennen um den offensiven Mittelfeldspieler an.
Olmo imponiert offenbar, dass er beim spanischen Hauptstadtklub eine zentrale Rolle einnehmen könnte. Zudem liebäugelt der 26-Jährige wohl mit einer Rückkehr in seine spanische Heimat.
Offen ist, wie sich Kreativspieler Olmo im System von Atlético-Coach Diego Simeone zurechtfinden würde. Beim Argentinier genießt die Defensive die höchste Priorität. Offensive Freigeister wie Joao Felix oder Matheus Cunha taten sich in der Vergangenheit teilweise schwer, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Olmo scheint sich den Schritt nach Madrid aber wohl dennoch zuzutrauen. Wie "Sport Bild" mit Verweis auf Informationen aus Spanien berichtet, gab es sogar schon "erste Gespräche".
FC Bayern
Ende Mai sorgte Transfer-Reporter Fabrizio Romano mit einer Meldung, wonach Olmo auf der Shortlist des FC Bayern steht, für Aufsehen. Seitdem gilt der Leipziger als Transfer-Kandidat in München. Wie intensiv sich der Rekordmeister mit Olmo beschäftigt, ist aber unklar. "Sky" zufolge wurden die Pläne bislang "nur wenig präzisiert".
Schließlich stehen mit Xavi Simons (Paris Saint-Germain) und Désiré Doué (Stade Rennes) an der Säbener Straße momentan zwei andere offensive Mittelfeldspieler hoch im Kurs. Mit Jamal Musiala und Thomas Müller melden zudem zwei Stars aus dem aktuellen Kader Ansprüche auf einen Stammplatz an.
Olmos Umfeld soll sich einen Wechsel nach München sehr gut vorstellen können, wie aus einem jüngsten Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hervorgeht. Allerdings müssen in Person von Simons und Doué wohl zunächst zwei Dominosteine fallen, bevor der FC Bayern bei Olmo Ernst machen könnte.
Manchester City
Olmo würde als spielstarker Mittelfeldakteur perfekt zum ballbesitzorientierten System von Pep Guardiola passen. Manchester City soll sich deshalb ebenfalls mit dem Spanier beschäftigen, der englische Meister sieht in Olmo den potentiellen Nachfolger von Kevin De Bruyne.
Der Belgier besitzt bei den Sky Blues noch einen Vertrag bis 2025, jedoch ranken sich um De Bruyne immer wieder Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Saudi-Arabien. Der 33-Jährige hat sich bezüglich seiner sportlichen Zukunft aber noch nicht entschieden.
Laut "Bild" soll sich Guardiola "davor scheuen", De Bruyne sowie Olmo gleichzeitig im Kader zu haben und somit zwischen beiden Zehnern wählen zu müssen.
FC Barcelona
Olmo und der FC Barcelona - da war doch was. 2007 wechselte der gebürtige Katalane von Stadtrivale Espanyol in die Nachwuchsakademie von Barca. Sieben Jahre später wählte Olmo den unbequemen Weg über Dinamo Zagreb, um schnellstmöglich Erfahrung bei den Profis zu bekommen - ein Schritt, der sich auszahlen sollte. Der Spielmacher schaffte in Kroatien den Durchbruch und wechselte anschließend nach Leipzig.
Der FC Barcelona träumt nun Berichten zufolge von einer Rückkehr seines einstigen Jugendspielers. Dem spanischen Vize-Meister könnte allerdings die finanzielle Situation einen Strich durch die Rechnung machen.
Der Klub beschäftigt sich laut übereinstimmenden Medienberichten derzeit vor allem mit Olmos Nationalmannschaftskollegen Nico Williams. Der Flügelflitzer soll bei Athletic Bilbao ebenfalls eine Ausstiegsklausel besitzen und für rund 60 Millionen Euro wechseln dürfen. Ob im Fall eines erfolgreichen Transfers dann noch Geld für Olmo übrig wäre, ist mehr als fraglich.
RB Leipzig
Noch ist Olmo Profi von RB Leipzig - und das vielleicht sogar über den Sommer hinaus? Der 26-Jährige fühle sich bei den Sachsen "sehr, sehr wohl", betonte RB-Coach Marco Rose am Rande des Leipziger Trainingsauftakts.
"Wir wissen, was wir an dem Spieler haben. Dani weiß, was er an uns hat. Und trotzdem haben wir aufgrund der Klausel da nicht das letzte Wort und nicht die Hand drauf. Dementsprechend arbeiten wir an allem: Dani hierzubehalten, aber wir arbeiten im Hintergrund natürlich auch daran, Spielerprofile zu erstellen, die wir noch brauchen und suchen", schränkte der 47-Jährige gleichzeitig ein.
Wie "Sport Bild" berichtet, läuft die Ausstiegsklausel noch bis zum 20. Juli. RB Leipzig wäre aber wohl auch anschließend noch gesprächsbereit, wenngleich die geforderte Ablösesumme dann über den rund 60 Millionen Euro liegen könnte.
Auch andere Vereine wie der FC Liverpool oder Manchester United wurden in den letzten Wochen lose mit Olmo in Verbindung gebracht. Eine heiße Spur gibt es hier aktuell aber nicht.
Jannik Kube