02.09.2024 10:53 Uhr

Leise Trainer-Kritik beim FC Schalke 04

Kenan Karaman und der FC Schalke 04 sind schwach in die Saison gestartet
Kenan Karaman und der FC Schalke 04 sind schwach in die Saison gestartet

Nach der bitteren 1:3-Klatsche gegen den 1. FC Köln hängt beim FC Schalke 04 der Haussegen schon wieder (ein bisschen) schief. Kapitän Kenan Karaman findet deutliche Worte - auch in Richtung Trainer Karel Geraerts.

Der Belgier hatte gegen Köln den etatmäßigen Mittelfeldspieler Ron Schallenberg in die Innenverteidigung beordert, weil er den Neuzugängen Felipe Sanchez und Martin Wasinski einen Einsatz im Kracherspiel noch nicht zutraute - ein Schachzug, der gewaltig nach hinten losging. Schallenberg unterlief vor dem Kölner Treffer zum 0:1 aus Schalker Sicht ein folgenschwerer Stellungsfehler. Zudem fehlte der 25-Jährige als ordnende Hand im Zentrum.

Dieser Umstand wiederum stieß Karaman anscheinend auf. "Der Trainer entscheidet. Ich habe kein Mitspracherecht. Wenn der Trainer es so sieht, dass die Mannschaft mit Ron in der Innenverteidigung am besten aufgestellt ist, dann versucht er, dann versuchen wir, das bestmöglich umzusetzen. Der Trainer muss ein Feingefühl für die Situation entwickeln", kommentierte er Geraerts' umstrittene Personalentscheidung - kein Frontalangriff auf den Übungsleiter, aber doch eine wenig versteckte Kritik.

Fakt ist: Schalke rangiert nach nur einem Sieg aus den ersten vier Saisonspielen lediglich auf Tabellenplatz zwölf. Der Blick geht eher nach unten als nach oben. Droht gar ein Déjà-vu der vergangenen Horror-Saison?

FC Schalke 04 muss "knallhart analysieren"

Karaman jedenfalls ist durchaus besorgt. "Entwicklungsprozess hin oder her - wir müssen schnell und schleunigst aus unseren Fehlern lernen. Die dürfen wir nicht machen. Sonst wird es nicht nur gegen den FC schwer, sondern auch gegen andere Gegner", sagte der S04-Kapitän.

Schalke müsse die Länderspielpause intensiv nutzen und "knallhart analysieren", forderte Karaman. "Die Defensivarbeit muss definitiv besser werden. Die Abstände sind zum Beispiel viel zu groß, wenn wir pressen. Wir müssen jetzt viel trainieren, auch taktische Einheiten. Dazu Videoeinheiten - auch mal mit einzelnen Spielern. Es fehlt noch eine gute Abstimmung bei uns."

Weiter geht's für die Königsblauen mit einem Auswärtsspiel am 13. September (18:30 Uhr) beim Karlsruher SC.